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Wohnen
mit Weitblick

Wichtig: barrierefreies Bauen

Behinderungen können jeden treffen, jeden Tag. Manche sind bereits von Geburt an behindert, viele müssen erst im Alter oder nach einem Unfall auf den Rollstuhl oder andere Hilfsmittel zurückgreifen.

Deshalb sollten junge Bauherren mit Weitblick an den Hausbau herangehen und ihr Haus möglichst barrierefrei planen. Vorteil: Sie müssen im Alter, nach Unfall oder Krankheit nicht umziehen, sondern können in ihrer vertrauten Umgebung bleiben.
Das barrierefreie Wohnen wird künftig beim Neubau - aber auch bei der Nachrüstung des Bestandes -ĂŠeine immer größere Rolle spielen. Das ist die Grundvoraussetzung, um die Unabhängigkeit und Selbständigkeit in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter hinein zu sichern. Christian Schröder, Pressesprecher der LBS West: »Es empfiehlt sich, bereits in der Planung viele Erleichterungen für den Ernstfall vorzusehen. Stufenlose Eingänge, breite Türöffnungen, große Bäder, ausreichend Bewegungsflächen und ein zum Schlafraum umfunktionierbares Wohnzimmer sollten dazugehören.« Über Fördermöglichkeiten könne man sich in der örtlichen Fürsorgestelle informieren.
Diese Überlegungen waren in den Planungen für eine Troisdorfer Familie ganz selbstverständlich. Sie teilt ihr neues Eigenheim mit dem schwerstbehinderten Bruder des Familienvaters. So ist der Neubau auf sämtliche Bedürfnisse enes Rollstuhlfahrers zugeschnitten. Die Gestaltung des Hauses ist vom Keller bis zum Dach barrierefrei und behindertengerecht. Ein Aufzug verbindet die drei Etagen miteinander und ermöglicht dem Rollstuhlfahrer, dass er im Dachgeschoss des Hauses ungehindert leben und arbeiten kann. Stufen und Bodenschwellen sucht man hier ebenso vergebens wie Türen, die im Rollstuhl nicht passierbar wären. Die bodengleiche, anfahrbare Dusche sowie ein erhöhtes WC mit Stützgriffen sind weitere Beispiele für eine behindertengerechte Ausstattung.

Artikel vom 11.02.2006