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Integration auf dem grünen Rasen

Fußball-WM der Behinderten: Ostwestfalen ist auch ein Schauplatz

Von Andreas Kokemoor
Lübbecke (WB). »Wichtig ist das Zusammenspiel«, erklären Ramon Horrocks und Kai Thiele eines ihre Ziele, das sie mit der deutschen Nationalmannschaft vom 26. August bis 17. September bei der Fußball-WM für Menschen mit Behinderung in Deutschland anstreben.

Diese vierte WM für Menschen mit geistiger Behinderung findet unter anderm auch in Ostwestfalen, in der Bielefelder SchücoArena und in Stemwede-Wehdem (Kreis Minden-Lübbecke) statt.
Hauptorganisator ist der Sport-Weltverband der Menschen mit geistiger Behinderung (INAS-FID). Er erhält die Unterstützung vom DFB. Aus heimischen Gefilden gehören neben Ramon Horrocks und Kai Thiele (beide Bad Oeynhausen) unter anderem auch Maik Paternuga (Bielefeld) und Stefan Pesch (ebenfalls Bad Oeynhausen) zum Kader.
Natürlich träumen die deutschen Spieler auch vom Titel, nach zuletzt Platz drei in England und Platz vier in Japan. Doch im Vordergrund sollen die Integration und das Verständnis für Menschen mit geistiger Behinderung stehen. Und diese Faktoren sollen noch länger Wirkung zeigen als ein gewonnener Titel. Dies unterstützt auch die Lebenshilfe Lübbecke, eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, die beispielsweise Wohnheime und Werkstätten führt. Sie bewarb sich um die Ausrichtung eines WM-Spiels und erhielt die Zusage.
Die Verbindung nach Stemwede-Wehdem war schnell vorhanden. Hier findet seit fast 30 Jahren ein internationales A-Junioren-Pfingstturnier statt. Und seit fünf Jahren ist hierbei der Lebenshilfe-Cup integriert. Mit dem Wissen um die Kompetenz für die Ausrichtung von sportlichen Großereingnissen und dem integrativen Charakter sind sich die Organisatoren sicher, dass auch dieses Ereignis in der Region ein Highlight sein wird, weil es hier das »richtige Ballgefühl« gibt. Stemwede-Wehdem ist am 4. September Austragungsort eines Vorrundenspiels.

Artikel vom 07.02.2006