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Initiative will Autobahn-Trasse verhindern


Senne (oh). »Möglicherweise haben wir einen Punkt gefunden, der dazu führt, dass die vorgesehene Trasse des Abschnitts 5b der A 33 doch noch zusammenfällt«, sagte Hans-Jürgen Schardt, einer der Sprecher der Umweltschutzinitiative Bielefeld-Senne.
Damit verbreitete er am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung zur A 33 im Luther-Gemeindehaus im Senner Ortsteil Windflöte leichten Optimismus unter den mehr als 60 Bürgern, die von der Autobahnplanung betroffen sind. Diese waren gekommen, um sich von der Initiative und dem »Beirat Rechtshilfefonds A 33« darüber informieren zu lassen, welche Möglichkeiten vielleicht doch noch vorhanden sind, um gegen die Planungen des Landesbetriebs Straßenbau NRW vorzugehen.
Dass jetzt, nachdem die Bezirksregierung Detmold im November alle Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens an das Verkehrsministerium in Düsseldorf weitergeleitet hat, für betroffene und nicht einverstandene Bürger wohl alles auf eine Klage hinausläuft, bestätigten neben Schardt auch Barbara Zimmermann und Frank Klumpe auf dem Podium. »Deshalb brauchen wir verschiedene gute Anwälte - für Verwaltungsrecht, Umweltplanung und Streckenplanung«, machte Zimmermann deutlich. Man habe die vier Anwälte bewusst aus entfernten Städten ausgewählt. »Damit sie neutral sind und bis zum Schluss durchhalten«, so Schardt.
Sinnvoll sei es, mit ein bis zwei Klagen ins Rennen zu gehen. »Mit denen können wir dann alle relevanten Themen transportieren«, so Zimmermann. Und Klumpe ergänzte: »Ein Richter muss nicht 15 Klagen haben.« Gleichwohl sei es jedem Einzelnen unbenommen, mit seinem eigenen Fall vor Gericht zu gehen.
Wichtig für eine Klage sei es jedoch, dass die Betroffenen vorher auch Einwendungen bei der Offenlegungen der Pläne gemacht hätten. Darauf wies Barbara Zimmermann ausdrücklich hin.

Artikel vom 03.02.2006