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Bielefeld vor 130 Millionen Jahren

Ammonit, Muschel und Büschelfarn - Fundstücke aus dem Magazin als Februar-Thema

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die Sammlung ist mit - geschätzt - 400 000 Objekten vom Käfer bis zum Saurierknochen riesengroß, die Ausstellungsfläche ist vergleichsweise klein: Das Naturkundemuseum im Spiegelschen Hof »namu« (Natur-Mensch-Umwelt) wird am 3. Oktober hundert Jahre alt.

Gefeiert wird am 7. November mit der Neueröffnung der Dauerausstellung, und das Museum möchte bis dahin Appetit machen. Das WESTFALEN-BLATT hilft dabei. Denn in jedem Monat neu soll auf eines der Sammelgebiete ein besonderes Augenmerk gerichtet werden - im Museum selbst und im WESTFALEN-BLATT. Das stellt das Monatsthema und die Schulklassen vor, die bei der Präsentation geholfen haben. Außerdem können Leser fünf mal zwei Eintrittskarten für das »namu« gewinnen - um die Vitrine und die Sonderausstellung (zur Zeit: »Mann aus dem Eis«) zu sehen.
Die Vitrine des Monats Februar ist Ammoniten gewidmet.
Sie schwammen durch Bielefeld, als die Region vor 130 Millionen Jahren von einem flachen, warmen und lichtdurchfluteten Meer bedeckt war. Darin gab es eine artenreiche Tierwelt. Die Fossilien, die entdeckt wurden, lassen vermuten, dass es zu jener Zeit einen Austausch mit den Weltmeeren gegeben hat. Die Erdgeschichte der Region ist buchstäblich vielschichtig. Auf einer Stadtbahnfahrt von Brackwede bis zum »namu« werden Gesteinsformationen »überfahren«, die einen Zeitraum von 160 Millionen Jahren umfassen.
In der Vitrine sind ein Groß-Ammonit, der am so genannten Kaffeeberg an der Bodelschwinghstraße in Gadderbaum gefunden wurde und etwa 135 Millionen Jahre alt ist, und eine Muschel zu sehen, die gegenüber dem Gasthaus »Eiserner Anton« gefunden wurde und 130 Millionen Jahre alt ist, außerdem ein Büschelfarm, der vor 130 Millionen Jahren bis zu zwei Meter lange Wedel hatte. Der ehemalige Leiter des Museums, Dr. Martin Büchner, hat die versteinerte Muschel selbst gefunden.
Kinder der Offenen Nachmittagsbetreuung der Martinschule und Kinder der Wellensiekschule haben zum Ammoniten-Thema gemalt.
Wer das »namu« besuchen möchte, kann sich um je zwei Eintrittskarten bewerben: per Fax unter der Nummer 05 21 / 585-498, per E-mail unter bielefeld@westfalen-blatt.de oder per Postkarte an die Adresse WESTFALEN-BLATT, Sudbrackstraße 14-18, 33611 Bielefeld/Kennwort: namu-Rätsel.
Einsendeschluss ist der 12. Februar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Artikel vom 04.02.2006