03.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Entschlammung
beginnt 2007

Kosten werden auf 2,5 Mio. geschätzt


Schildesche (bp). Im März informiert das städtische Umweltamt die politischen Gremien über den Stand der Obersee-Sanierung. »Wir sind im Zeitplan«, versichert Amtsleiter Martin Wörmann. 2007 soll der See zunächst komplett ausgebaggert werden. Das Sanierungskonzept sieht zwei Teile vor: die Entschlammung und die Umleitung von Johannisbach und Jölle um den See herum.
Die Kosten werden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt, könnten sich aber, so Wörmann, durch Planung und Anlage von Spülfeldern, auf denen der ausgebaggerte Schlamm trockenen soll, »noch etwas verteuern«. Zurzeit liefen die Genehmigungsverfahren nach dem Baurecht, für Juli diesen Jahres werde der Planfeststellungsbeschluss erwartet.
Der Obersee wurde 1982 eingeweiht, bereits drei Jahre später wurden zum ersten Mal Ablagerungen mit einem Schwimmbagger entnommen und an den nördlichen Uferhängen aufgespült. Heute liegen 120000 Kubikmeter Schlamm im See, schätzt man im Umweltamt. Jährlich kommen rund 4000 Kubikmeter dazu. In den Sommermonaten kann der Obersee manchmal fast schon trockenen Fußes überquert werden.
Die Kommune hofft für die Maßnahme auf Fördermittel des Landes, der Antrag kann jedoch erst nach der Planfeststellung eingereicht werden. Wörmann geht davon aus, dass, falls es Mittel gibt, Ende des Jahres 2006 mit einem Bewilligungsbescheid des Landes zu rechnen sei. Wörmann: »Erst dann können die Arbeiten ausgeschrieben werden, und wir sehen finanziell klar.« Zu keiner Zeit soll der See trockengelegt werden - auch nicht während der Entschlammung. Nicht nur Ausflüglern will man den Anblick einer »Schlammwüste« ersparen, auch Fische und andere Wasserorganismen sollen »möglichst gering beeinträchtigt werden«.

Artikel vom 03.02.2006