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Alemannia festigt
Aufstiegsplatz

2. Liga: Siegen auf Trainersuche

Bochum/Aachen (dpa). VfL Bochum und Alemannia Aachen stürmen im Gleichschritt der Fußball-Bundesliga entgegen. In Siegen dagegen musste am 20. Spieltag der siebte Zweitliga-Trainer gehen.
Nach der alarmierenden 0:4-Heimpleite der Sportfreunde im Kellerduell mit dem 1. FC Saarbrücken wurde der Tscheche Jan Kocian beim Tabellen-14. gefeuert. Bereits morgen soll in Siegen der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Liste mit drei Kandidaten für die Nachfolge von Kocian vorlegen. Die von der Club-Führung favorisierte Rückkehr von Ralf Loose scheint nicht realisierbar: Der frühere Bundesligaprofi, mit dem Siegen aufgestiegen war, erhält beim Schweizer Erstligaverein St. Gallen keine Freigabe.
Bochum-Coach Marcel Koller und sein Aachener Kollege Dieter Hecking müssen einen Rauswurf derzeit überhaupt nicht befürchten. Zwei Tage nach dem Bochumer 3:0-Heimerfolg gegen LR Ahlen löste auch die Alemannia ihre Heimaufgabe gegen die SpVgg Unterhaching mit einem verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg. Schütze des goldenen Tores war der Rumäne Laurentiu Aurelian Reghecampf, der in der 58. Spielminute einen Handelfmeter eiskalt verwandelte.
Spitzenreiter Bochum (41 Punkte) und Verfolger Aachen (38) bauten mit ihren Erfolgen den Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz auf neun bzw. sechs Punkte aus. Das Führungsduo profitierte auch davon, dass der SC Freiburg einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste. Der Bundesliga-Absteiger (31) verlor bei Erzgebirge Aue mit 0:1 und rutschte hinter Greuther Fürth (33) und den Karlsruher SC (32) auf den fünften Tabellenplatz ab. Die Entscheidung in Aue fiel gegen Freiburg schon in der 9. Minute: Abwehrspieler Uwe Ehlers erzielte das Siegtor.
Im abschließenden Top-Spiel der 20. Runde kommt es heute (20.15 Uhr/DSF und Premiere) in München noch zum bayerischen Derby zwischen dem TSV 1860 und der SpVgg Greuther Fürth. Bei der Heim-Premiere des neuen Trainers Walter Schachner müssen die »Löwen« gegen den Tabellendritten ihre Negativserie in der Allianz Arena unbedingt beenden.
Gleich zwei Partien mussten am Sonntag abgesagt werden. Wegen Unbespielbarkeit der Plätze fielen die Begegnungen zwischen Braunschweig und Rostock sowie Offenbach und Dresden aus.
Erst in Überzahl gelangten die Aachener gegen Unterhaching auf die Siegerstraße. Der von Reghecampf verwandelte Elfmeter belohnte die Alemannia für einen Sturmlauf. Rajko Tavcar hatte bei den Gästen wegen wiederholten Foulspiels kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte (40.) gesehen. Den Aachener Erfolg sicherte Torhüter Kristian Nicht, der in der 77. Minuten einen Foulelfmeter von Thomas Sobotzik parieren konnte.

Artikel vom 06.02.2006