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Fahrradhändler
machen Umsatz

Geschäftsführer Thoben verabschiedet

Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). Die wirtschaftlichen Aussichten für Zweiradhändler sind »mittelfristig gut«. Das hat gestern Hans Friedrich Thoben bei seiner Verabschiedung als Geschäftsführer des Verbandes erklärt.
15 Jahre im Amt: Hans Friedrich Thoben. Foto: Hülsegge

Bundesweit erwirtschafteten die Experten rund ums Fahrrad einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Gut 3,5 Millionen moderne »Drahtesel« fanden im vergangenen Jahr Käufer. Immer wichtiger wird der Handel mit Zubehör, zu dem neben technischen Verbesserungen auch Taschen, Bekleidung oder Radwanderkarten gehören. »Viele Menschen rüsten ihre Räder auf«, sagte Thoben und betonte, bereits die Hälfte des Umsatzes entfalle auf Zubehör. Auf Komfort legten die Kunden einen immer größeren Wert.
Radfahren liege im Trend und werde es auch bleiben, sagte Thoben voraus. Weil das Rad als Freizeit- und Fitnessgerät anerkannt sei und die umweltfreundliche Fortbewegungsart unter anderem durch den Ausbau des Wegenetzes verkehrspolitisch unterstützt werde, gebe es die Konjunkturzyklen wie früher nicht mehr. Thoben, der am 14. Februar 67 Jahre alt wird, lenkte 15 Jahre lang den Verband Deutscher Zweiradhandel (VDZ). Er ebnete speziell für die praktisch begabten, aber in der Theorie schwachen Jugendlichen den Beruf des Zweiradmonteurs. Die zweijährige Ausbildung ergänzt den Beruf des Zweiradmechanikers.
Der Vorsitzende des Verbandes, Louis-Dieter Hempelmann (Lage) sprach von »15 guten Jahren für die Branche«. Thoben habe es verstanden, den Mitgliedern deutlich zu machen, dass kaufmännische Kenntnisse genauso wichtig sind wie das Ein- und Ausbauen von Rädern.
Thobens Nachfolger ist Stefan Genth, der seit 1996 als Geschäftsführer und seit 2001 als Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe arbeitet.

Artikel vom 02.02.2006