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»Es geht um selbst bestimmtes Leben«

Krombacher Brauerei spendet 2500 Euro für Arbeitskreis Down-Syndrom


Bielefeld (gge). 2500 Euro hat die Krombacher Brauerei gestern an den bundesweit agierenden Arbeitskreis Down-Syndrom in Bielefeld übergeben. »Der Staat spart überall. Deshalb freuen wir uns, dass wir Organisationen fördern können, die nicht ständig im Fokus öffentlichen Interesses stehen, hinter denen aber tolle Leute stehen, so Gebietsverkaufsleiter Michael Braunschweig.« Hatte die Brauerei in den vergangenen Jahren ihren Partnern aus Handel und Gastronomie zu Weihnachten noch »Jahreskrüge« überreicht, setzt man das hierfür bereitgestellte Geld jetzt für soziale Zwecke ein.
Der Bielefelder Arbeitskreis mit 1800 Mitgliedern besteht im kommenden Jahr 30 Jahre. »Uns geht es immer noch um das Recht auf selbst bestimmtes Leben«, so die stellvertretende Vereins-Vorsitzende Rita Lawrenz, die zusammen mit dem Vorsitzenden Günter Fröhlich und Vorstandsmitglied Änne Schaphaus den Scheck in Empfang nahm. Mit der Spende sollen die Kosten für die Überarbeitung einer Informationsbroschüre, die an Eltern ausgehändigt und Büchern beigelegt werden, bestritten werden.
Bei Menschen mit Down-Syndrom ist von Geburt an das Chromosom 21 drei (statt zwei) Mal vorhanden. »Leider wird die Krankheit in alten Lexika noch als Mongolismus definiert und mit Idiotie gleichgesetzt«, bedauert Hermann Stüssel, Ehrenvorsitzender und Gründervater des Arbeitskreises Down-Syndrom. Tatsache ist, dass derart behinderte Kinder und Erwachsene bei entsprechender Förderung ein größtenteils ganz normales Leben leben.

Artikel vom 02.02.2006