Düsseldorf (dpa). In Nordrhein-Westfalen soll nach dem Willen der Landesregierung möglichst bis 2010 islamischer Religionsunterricht für moslemische Kinder eingeführt werden. »Wir sollten uns diese Legislaturperiode als Zeitraum setzen«, sagte Integrationsminister Armin Laschet (CDU) gestern im Landtag. Wenn sich die islamischen Verbände nicht auf eine gemeinsame Vertretung einigen könnten, dann müsse das Land nur mit einem oder zwei Verbänden über den Unterricht reden. »Wir warten nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag«, sagte Laschet. Die Einführung des Islamunterrichts ist bislang daran gescheitert, dass es auf islamischer Seite keinen demokratisch legitimierten Ansprechpartner gab. Laschet lehnt Einbürgerungstests mit Fragen zur politischen Gesinnung wie in Baden-Württemberg ab. »Wir haben nicht zu viele, wir haben zu wenige Einbürgerungen. Denn jede Einbürgerung ist ein Integrationserfolg.« Denn die Neu-Deutschen seien bereit, ihre bisherige Staatsangehörigkeit aufzugeben und Deutsch zu sprechen, statt in Parallel-Welten zu leben.
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