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Die Rolle der Sachsen in der Region

Neuer Band in der Reihe »Archäologie in Ostwestfalen« vorgestellt


Von Andrea Berning
Minden (WB). Spektakuläre archäologische Funde gab es immer wieder in Ostwestfalen-Lippe, blitzlichtartig beleuchteten sie bestimmte Aspekte aus 300000 Jahren Siedlungsgeschichte in der Region. Die Wissenschaftler, die diese Funde erarbeitet und ausgewertet haben, geben in einem aktuellen Buch erstmals einen Überblick über die Frühgeschichte Westfalens - von der Steinzeit bis ins Frühmittelalter.
Die neueste Publikation der Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e.V. wurde gestern im Mindener Museum vorgestellt. Auf 106 Seiten informieren die Chefarchäologen der drei westfälischen Regierungsbezirke über ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte in verständlicher Sprache. Werner Best, wissenschaftlicher Referent beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der den Band mit Jürgen Schünemann von der Gesellschaft zur Förderung der Archäologie und dem Mindener Museumsleiter Martin Beutelspacher vorstellte, hob hervor, wie gut auf wenigen Seiten der aktuelle Forschungsstand abgebildet werde. Warum bei allen Diskussionen über globale Erwärmung unseren Nachfahren eine Eiszeit droht, weshalb in einem Grab der Eisenzeit bei Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) nur Frauen begraben sind, wie eng der Kontakt und Austausch zwischen Römern und Germanen trotz verlorener Varusschlacht war und neue Erkenntnisse zur Rolle der Sachsen in der Region - wer an den Forschungsergebnissen der westfälischen Archäologen teilhaben möchte, kann in diesem Buch mehr erfahren.
»Archäologie in Ostwestfalen«, Band 9, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, (ISBN 3-89534-569-5)

Artikel vom 01.02.2006