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Ackermann
darf bleiben

Bis 2010 im Amt


Frankfurt/Main (dpa). Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann darf für weitere vier Jahre an der Spitze des größten deutschen Finanzhauses stehen. Das beschloss der Aufsichtsrat der Bank gestern in Frankfurt. Trotz der öffentlichen Kritik an Ackermanns Amtsführung und seiner Rolle als Angeklagter im Mannesmann-Prozess war diese Entscheidung erwartet worden. Ackermann wird künftig nicht nur Sprecher, sondern Vorsitzender des Vorstands sein. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr soll um 80 Cent auf 2,50 Euro je Aktie erhöht werden.
Ackermann leitet die Bank seit 2002. Der Schweizer Manager (57) hatte zuletzt mehrfach betont, er wolle das Amt weiter ausüben. Das Kontrollgremium hatte ihm nach der Aufhebung der Freisprüche im Mannesmann-Prozess durch den Bundesgerichtshof bereits im Dezember sein »uneingeschränktes Vertrauen« ausgesprochen. Sein Vertrag endet nun mit Ablauf der Hauptversammlung der Deutschen Bank im Juni 2010.
Ackermanns Festhalten am drastischen Stellenabbau trotz hoher Gewinne löste vor einem Jahr Empörung aus. Unklar bleibt auch der Ausgang des Mannesmann-Prozesses. Bei einer Verurteilung wäre Ackermann vorbestraft.

Artikel vom 02.02.2006