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Mehr Speicher braucht weniger Heizenergie

Handwerksmeister baut neue Minitact-Anlagen ein

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Verbrauch senken, Schadstoffwerte minimieren und die Investitionskosten überschaubar halten.« Heizungsbaumeister Werner Stute kennt die Wünsche seiner Kunden in Zeiten explodierender Energiepreise gut und glaubt das richtige Mittel zu besitzen. Stute installiert und repräsentiert das Minitact-Heizsystem und nennt gleich den großen Vorteil: »Es lässt sich mit jeder herkömmlichen Heizungsanlage kombinieren.«

Einen Heizungs- und Sanitärbetrieb unterhält Werner Stute seit vielen Jahren in Leopoldshöhe-Asemissen an der Stadtgrenze zu Bielefeld. Vor eineinhalb Jahren gab der Handwerksmeister den Neubaubereich allerdings auf, widmet sich seither neben Reparatur- und Serviceleistungen sowie der Badsanierung insbesondere der umfassenden Information über unterschiedlichste Heizsysteme von Holz bis Heizöl. Der Informationsbedarf der Hausbesitzer ist enorm, weiß der Fachmann, die Menge der Angebote fast unüberschaubar: »Wichtig ist das Herausfinden des individuell richtigen Konzeptes für den jeweiligen Standort.«
Über die Gesellschaft für innovative Energie (GIEL) kam Stute an Handwerksmeister Johann Hustedt und seine deutsche inzwischen patentierte Entwicklung. Das System kommt an die bestehende Heizung und optimiert Kosten und Betrieb auf einfache Weise, erklärt Stute, der das Patentrecht für Großstadt Bielefeld und Umland erworben hat. Hustedt, selbst Heizungsfachmann, hatte nach Analyse von Heizverhalten und Heizungsverlauf über den Tag und die Nacht seine Lösung zur Serienreife entwickelt. Inzwischen läuft das Konzept unter dem Namen Minitact in vielen Heizungskellern und hilft bis zu 50 Prozent der Energiekosten einzusparen.
Die normale Heizung, erklärt Stute, läuft sehr oft, aber sehr kurz. Nur an wenigen (statistisch vier) Tagen wird das System schließlich wirklich gefordert, der Rest entfällt auf kurze Anheizphasen. Dafür startet die Heizung pro Jahr bis zu 40 000 Mal. Stute: »Das ist wie beim Auto im Kurzstreckenverkehr. Der verbraucht auch viel mehr als eine lange gleichmäßige Fahrt.« Für möglichst wenige lange Heizvorgänge vergrößert Stute den Warmwasserspeicher der Heizung, der mit der Warmwasserversorgung des Hauses in einem Behälter kombiniert verbaut ist. Der große Puffer, erklärt der Fachmann, sorgt dafür, dass nicht bei jeder minimalen Wärmeanforderung gleich die Heizung anspringt und mit Vorbelüftung und Kaltluftzufuhr bis zu 220 Mal pro Tag Energie verschwendet.
Bezirksschornsteigfeger, täglich mit dem Thema Schadstoffreduzierung befasst, haben laut Stute bereits bestätigt, dass das Minitact-System genau an der richtigen Stelle im Heizungssystem einsetzt. Kunden stellen wöchentlich bilanzierte Heizungsverläufe zur Verfügung, bei denen durch die Bank Energie eingespart wird. Stute: »Die meisten Heizkessel konnten wir in der Leistung erheblich reduzieren. Das spart enorm.« Information unter www.minitact.de oder bei Werner Stute, Tel. 05202/83646.

Artikel vom 01.02.2006