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Betriebsräte kämpferisch

Siemens tagt in OWL


Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). »Es geht darum, möglichst viele Arbeitsplätze in Deutschland zu halten. Das ist die große Herausforderung«, erklärte gestern Ralf Heckmann, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Münchner Siemens-Konzerns am Rande einer dreitägigen Gewerkschaftstagung in Bielefeld, an der etwa 100 Siemens-Betriebsräte aus ganz Deutschland teilnehmen. Ein wichtiges Thema sei dabei die betriebsinterne Weiterbildung oder Umschulung von Mitarbeitern, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. »Wir müssen Lösungen für die einzelnen Standorte finden. Dabei kann es zu Lohneinbußen kommen«, sagte Heckmann dieser Zeitung.
In Ostwestfalen-Lippe arbeiten von den deutschlandweit 144000 Siemens-Beschäftigten gut 2000, davon 354 (Vorjahr 362) bei der Siemens-Niederlassung in Bielefeld und etwa 1700 beim verlustreichen IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) in Paderborn. Aufgrund der Krise verlassen bekanntlich 180 Beschäftigte das Paderborner Werk.
Die gute Auftragslage stimmt die Betriebsräte unterdessen zuversichtlich. Auch in Deutschland habe der Umsatz 2005 um 13 Prozent zugelegt, sagte Heckmann, weltweit um 30 Prozent. Zu den größeren Kunden in OWL gehören der Maschinenbauer Gildemeister (Bielefeld), Hausgerätehersteller Miele (Gütersloh) und der Süßwarenhersteller Storck (Halle).

Artikel vom 01.02.2006