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Die Messwerte passen zur Jahreszeit

Hohe Feinstaubbelastung ist im Winter nicht ungewöhnlich


Bielefeld (bp). Die Bürgerinitiative »Sichere Detmolder Straße« beklagt, dass die Feinstaubbelastungen in Bielefeld im Januar an acht Tagen zum Teil erheblich die Grenzwerte überschritten hätten. Die Messstation an der Hermann-Delius-Straße wies am Freitag, 27. Januar den höchsten Wert mit 108 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft aus.
Während die Bürgerinitiative deshalb an solchen »belasteten« Tagen ein Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Dieselrußfilter fordert, sieht Martin Wörmann, Leiter des Umweltamtes, keinen Grund für Überreaktionen. Er betont, dass laut EU-Richtlinie der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an maximal 35 Tagen überschritten werden dürfe. Dieser Grenzwert sei immer eingehalten, ja, deutlich unterschritten worden. Bei bestimmten Witterungsbedingungen sei die Feinstaubbelastung besonders hoch, speziell im Winter mit austauscharmer Wetterlage. Wörmann: »Während der Sommermonate sind Überschreitungen dagegen absolut ungewöhnlich.«
Er erinnert daran, dass die Bezirksregierung für die Stadt Bielefeld die Erarbeitung von Aktionsplänen ausgesetzt hat. Solche Pläne müssten dann umgesetzt werden, wenn das 35-Tage-Limit in einem Jahr überschritten würde.

Artikel vom 01.02.2006