01.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bundesamts-Präsident angeklagt

Ehemaliger Bielefelder Baudezernent bestreitet Untreue-Vorwurf

Florian Mausbach war bis 1995 in Bielefeld tätig.
Bielefeld/Berlin (WB). Der frühere Baudezernent der Stadt Bielefeld und heutige Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Florian Mausbach, steht im Verdacht der Untreue. Er soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin seinem persönlichen Referenten vor mehreren Jahren ohne rechtliche Grundlagen 60 000 D-Mark (knapp 31 000 Euro) für eine Amtschronik gezahlt haben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt beim Amtsgericht Berlin-Tiergarten Anklage gegen den Spitzenbeamten erhoben. Mausbach bestreitet jede Schuld.
Florian Mausbach war bis 1995 Baudezernent in Bielefeld. Als die SPD bei der Kommunalwahl siegte, übernahm Mausbach, der fünf Jahre zuvor als Mann der CDU von Frankfurt nach Bielefeld gekommen war, das Amt des Präsidenten des BBR. Verantwortlich ist er dort unter anderem für Baumaßnahmen wie den Umbau des Bundesrates, die Museumsinsel und deutsche Botschaften im Ausland. Der Befürworter großzügiger Architektur ist verheiratet und hat zwei Kinder. Das Bundesbauministerium kündigte disziplinarrechtliche Schritte gegen den Amtspräsidenten an. Auch der Referent und dessen Vorgänger im Amt sind angeklagt.

Artikel vom 01.02.2006