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Freier Zugang zum Gasnetz

Die Preise steigen dennoch


Die Rechnung »Liberalisiert = Billig«Êist für den Privatkunden so richtig bisher nur bei den Telefongebühren aufgegangen. Ähnliche Hoffnungen beim Strom erwiesen sich als Kurzschluss.
Eine Weile stand der Markt in Deutschland unter Spannung. In dieser Zeit bildete sich ein Oligopol von vier großen Anbietern, die sich heute gegenseitig keine große Konkurrenz machen. Der Strompreis schwingt jetzt wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Liberalisierung.
Kurzfristig, das erwarten Verbraucherverbände, kann ein liberalisierter Gasmarkt die Preise voraussichtlich um bis zu 20 Prozent drücken. Dies gilt vor allem für den Fall, dass es gelingt, die Preisfindung an das Heizöl zu kippen.
Mittel- und langfristig aber wird Gas trotz allem teurer. Die Gründe liegen auf der Hand. Die Erdgas-Vorkommen sind - wie bei Erdöl und Uran - begrenzt. Und Norwegen und Russland, die den größten Teil dieses Energieträgers nach Deutschland liefern, haben kein Interesse, ihr knapper werdendes Gut billig zu verscherbeln.
Nichtsdestotrotz: Es wird Zeit, dass der Markt Gas gibt. Auch wenn die Liberalisierung wenig bewegt -Êohne Liberalisierung bewegt sich gar nichts. Bernhard Hertlein

Artikel vom 01.02.2006