31.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Land lockt mit
Bildungsschecks

Zuschuss für Qualifizierung im Job

von Edgar Fels
Bielefeld (WB). Beschäftigte von kleinen und mittelständischen Unternehmen erhalten jetzt für Weiterbildungsmaßnahmen eine finanzielle Unterstützung von bis zu 750 Euro. Gestern wurde das Projekt »Bildungsscheck NRW« in Bielefeld vorgestellt.

Acht von zehn Mitarbeiter sind nach einer Studie an einer beruflichen Fortbildung interessiert. Doch nur etwa jeder dritte Mitarbeiter setzt sein Vorhaben in die Tat um. Vor allem bei den Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern gebe es einen großen Bedarf an Qualifizierungen, sagte gestern Uwe Loss vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW. An diese Unternehmen und deren Mitarbeiter richte sich das bundesweit einmalige Angebot. Loss: »Angesichts des Wettbewerbes in Europa wollen wir nicht ins Hintertreffen gelangen.«
200 interessierten Firmenvertretern wurde das mit EU-Geldern geförderte Projekt gestern in der IHK Ostwestfalen vorgestellt. »Investitionen in die Weiterbildung und die persönliche Entwicklung lohnen immer. Jetzt werden sie zusätzlich vom Land mit einem Zuschuss belohnt«, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff.
Bilden sich die Mitarbeiter weiter, übernimmt das Land die Hälfte der Kursgebühren, maximal 750 Euro. Bedingung: Der Mitarbeiter darf im vergangenen und im laufenden Jahr keine vom Arbeitgeber veranlasste Weiterbildung besucht haben. Zudem muss es sich um eine berufliche Fortbildung handeln. Die Vergabe der Bildungsschecks ist ferner an ein Beratungsgespräch geknüpft. Für OWL sind bis Ende 2007 3,6 Millionen Euro vorgesehen. Das entspricht 4800 Schecks zu je 750 Euro. Insgesamt investiert das Land NRW 20 Millionen Euro.
Ausgegeben werden die Bildungsschecks von: Regionalagentur OWL, Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft, IHK-Weiterbildungsakademie, Handwerkskammer, Volkshochschulen, Regionalverbund Frau & Beruf, Beruflicher Weiterbildungsverbund Bielefeld, Netzwerk Lippe, Regionales Bildungsbüro Kreis Herford, Fundus-Arbeitsgemeinschaft Kreis Höxter und Zukunft Ausbildung im Mühlenkreis. »Allein in der Region gibt es 40 Anlaufstellen für eine Beratung«, sagte Birgit Godehard, Leiterin der Regionalagentur OWL.

Artikel vom 31.01.2006