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Bauern investieren wieder

Stimmung bei den Landwirten wesentlich verbessert

Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Die Stimmungslage bei den Landwirten in Ostwestfalen-Lippe hat sich auffallend verbessert.

Nach den neusten Zahlen des Konjunktur- und Investitionsbarometers Agrar lag der Index, der sich aus der Einschätzung der aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage zusammensetzt, im Dezember 2005 bei 88 Punkten. Damit habe der Index den höchsten Stand seit vier Jahren erreicht, sagte gestern der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe, Wilhelm Brüggemeier aus Enger (Kreis Herford).
Vor der Erhebung im Dezember waren lediglich 67 Punkte notiert worden. Brüggemeier: »Der deutliche Anstieg um 21 Punkte ist auch ein positives Zeichen für mehr Investitionen in der Landwirtschaft.« 46 Prozent der Bauern planten Investitionen in den kommenden sechs Monaten, viel mehr als noch vor einem Jahr.
Besonders positiv beurteilten die Veredlungsbetriebe (Schweine- und Geflügelhalter) ihre Situation. In OWL erzielten sie im Wirtschaftsjahr 2004/05 pro Betrieb einen Gewinn von 62 683 Euro (2003/04: 16 363 Euro). Bei der Milchproduktion wurden 33 156 Euro (2003/04: 24 409 Euro) erzielt, beim Ackerbau 25 804 (2003/04: 24 449 Euro). Das durchschnittliche Betriebsergebnis betrug 35 622 Euro (2003/04: 20 860 Euro).
Die Bauern in OWL sprechen sich ferner für das Verbrennen von Getreide aus. Werde Getreide als Brennstoff eingesetzt, erhalte der Landwirt wesentlich mehr Geld als beim Verkauf für Lebensmittel, sagte Vize-Verbandsvorsitzender Heinrich Kemper (Lippe). Seite 4: Kommentar

Artikel vom 31.01.2006