Bielefeld (bp). Dass die Zufahrt zum Waldhotel Brand's Busch monatelang kaum oder gar nicht möglich war, hatte sowohl beim Hotel wie bei den Anwohnern der Furtwänglerstraße für Unmut gesorgt. Inzwischen ist die Durchfahrt wieder möglich, nachdem die CDU in der Bezirksvertretung Mitte interveniert hatte (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Ursache für die Verkehrsbehinderungen war eine Baustelle auf dem Grundstück Furtwänglerstraße 20. »Eine schwierige Baustelle,« sagt Eckehardt Westerheide, dessen Maklerbüro von den Eigentümern, einer Erbengemeinschaft, mit der Vermarktung beauftragt worden war. Schwierig wegen der Hanglage, schwierig aber auch, weil dort ein Wohnhaus, das unter Denkmalschutz steht, nicht nur komplett saniert, sondern durch einen Neubau ergänzt werden sollte. Der Altbau, ein 1928 erbautes, im Original erhaltenes dreigeschossiges Doppelhaus, wurde 1986 in die Denkmalliste der Stadt eingetragen. Die Begründung unter anderem: »Das eindrucksvolle Doppelhaus . . .ist eine hervorragende Darstellung der sachlichen Architektur der 1920er Jahre und ein in Bielefeld seltenes Beispiel der durch das Bauhaus beeinflussten . . .Gestaltung. Das Haus ist aus künstlerischen und architekturgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.« Das Gebäude, vom Verfall bedroht, musste komplett saniert werden. Das Architekturbüro Bert Elliger (Werther) erarbeitete einen Entwurf für einen Neubau, der das denkmalgeschützte Haus ergänzen und das große Grundstück wirtschaftlich besser nutzen sollte. Der Neubau entspricht optisch dem Bauhausstil und wurde durch einen gemeinsamen Glaseingang an die Nachbarbebauung angeschlossen. Die Planungen und der politische Prozess, dazu die Absprache mit den Denkmalschutzbehörden in Bielefeld, Detmold und Münster zogen sich über mehrere Jahre hin. Die Kommunalpolitiker hatten Angst vor einer »Bausünde« in der exponierten Hanglage über Bielefeld. Erst der zurückhaltende Entwurf mit der »gläsernen« Verbindung fand schließlich allgemein Zustimmung. Mitte 2006 wird mit Fertigstellung gerechnet.
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