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Meisterwerk in Lemgo
Guiseppe Verdis AIDA verzaubert heute Abend ab 20 Uhr die Lipperlandhalle
Halle/Westfalen. Nil-Arie, Triumphmarsch und natürlich auch Radames dramatische Arie »Celeste Aida«: Giuseppe Verdis großes Meisterwerk AIDA bietet ein einzigartiges Spektrum fantastischer Opernmusik. Am heutigen 4. Februar werden ab 20 Uhr diese Melodien in der Lipperlandhalle in Lemgo erklingen. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.
Für die musikalische Begleitung sorgen die Bielefelder Philharmoniker. Seit mehr als 100 Jahren ist das Orchester ein großer Kulturträger der Region. Gegründet im Jahr 1901, etablierte sich das Städtische Orchester schnell in der Leineweberstadt. Von einer anfänglich kleinen Gruppe wuchs das Ensemble stetig auf seine heutige Größe von 67 Musikern. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg machte es überregional mit großartigen Opernproduktionen am Theater Bielefeld von sich reden.
Mit Eraldo Salmieri ist es den Veranstaltern - GERRY WEBER Management & Event OHG und PSG Classic GmbH - gelungen, einen Orchesterleiter von hohem internationalen Format zu verpflichten. Kaum einer ist mit der Musik Giuseppe Verdis so vertraut wie er. So absolvierte der Maestro seine musikalische Ausbildung am »Giuseppe Verdi Konservatorium« in Mailand sowie an der Wiener Musikhochschule bei Professor Otmar Suitner und perfektionierte sich bei Carlo Maria Giulini.
Die Werke des großen Opernkomponisten lassen ihn seit dem nicht mehr los. »Giuseppe Verdi hat es geschafft, mit seiner Musik ganz spezielle Klangversionen zu kreieren, die seine ganz persönliche Sprache sprechen. Bei Aida erzeugt allein die Musik schon eine fantastische, exotische Atmosphäre. Es gibt diese gigantischen Bläser-Szenen und die wundervollen ruhigen sphärischen Momente für die Streicher«, beschreibt Salmieri seine Faszination an dieser Musik. Der italienische »Tausendsassa« betreute schon AIDA-Inszenierungen in seiner Heimat, wo besondere Ansprüche an Verdis Werke gestellt werden.
Dass in der Lemgoer Lipperlandhalle erstmals eine Oper diesen Formats inszeniert wird, stört ihn nicht im Geringsten. »Schauen Sie, damals sind die Opern auf den Straßen entstanden, als Musik für das Volk. Mit meinen Musikern möchte ich möglichst viele Leute erreichen und bei solchen Veranstaltungen wie in Lemgo sind wir einfach noch näher an den Menschen. Außerdem verfügt die Halle über eine hervorragende Akustik und bietet alle Möglichkeiten, so dass uns künstlerisch keine Grenzen gesetzt sind.«
Der Mailänder ist Opernkennern hierzulande gut bekannt. 1989 feierte er ein viel beachtetes Debüt am Deutschen Theater in München mit »La Boheme«. Zudem gastierte er an den großen Opernhäusern in Düsseldorf, Bremen und Berlin.

Artikel vom 04.02.2006