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Landtag nimmt morgen Abschied

Verstorbener Altbundespräsident Rau erhält in Berlin Ehrengrab

Für Johannes Rau findet am 7. Februar ein Staatsakt statt.

Düsseldorf (dpa). Der nordrhein-westfälische Landtag will morgen Abschied vom verstorbenen Altbundespräsidenten Johannes Rau nehmen. Landtagspräsidentin Regina van Dinther (CDU) werde zu Beginn der Plenarsitzung das politische Wirken des früheren Ministerpräsidenten würdigen. Anschließend sei eine Minute des stillen Gedenkens geplant.
Am Dienstag kommender Woche wird Rau mit einem Staatsakt im Berliner Dom geehrt. Dazu werden 1500 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet.
Die Beisetzung soll am selben Tag ebenfalls in Berlin im Familienkreis erfolgen. Rau wird in einem Ehrengrab des Landes Berlin bestattet, bestätigte ein Senatssprecher. Den Platz für die letzte Ruhestätte kann die Familie wählen. Der Friedhof stehe noch nicht fest, hieß es.
In die in Nordrhein-Westfalen ausliegenden Kondolenzbücher haben sich mittlerweile mehrere 1000 Bürger eingetragen. In den beiden Rathäusern von Raus Hei
matstadt Wuppertal haben nach Angaben eines Sprechers Tausende von Bürgern auf diese Weise ihrer Trauer über den Tod Raus Ausdruck verliehen. In der Bonner Villa Hammerschmidt, dem zweiten Amtssitz des Bundespräsidenten, haben sich bisher 3000 Bürger in das Kondolenzbuch eingetragen. Im Berliner Schloss Bellevue waren es nach Angaben des Präsidialamtes noch einmal so viele.
Die Nordseeinsel Spiekeroog, auf der Rau jahrzehntelang Urlaub gemacht hatte, erwägt eine dauerhafte Ehrung ihres Ehrenbürgers. Dies müsse jedoch zunächst mit der Familie abgestimmt werden, sagte Bürgermeister Manfred Hüllstede. Rau und seine Ehefrau Christina wurden im August 1982 auf der Insel kirchlich getraut.

Artikel vom 31.01.2006