10.02.2006
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»African Footprint« ist ein getanzter Gefühlsausbruch, ein farbenprächtiger Rausch der Bilder und Emotionen. Dabei ist es kein Musical, keine reine Tanzshow und kein Konzert - und genau das macht den Reiz aus. Der Weg des Landes wird in 18 Bildern, kurzen Momentaufnahmen, erzählt. In der Wüste und auf der Straße, im Gefängnis und im Fußballstadion findet das Leben statt. Die Schönheit des Landes hat in diesem Fest der Sinne ebenso Platz wie die Konfrontation zwischen Schwarz und Weiß.
Die südafrikanische Republik steht auch nach zehn Jahren Demokratie noch vor vielen politischen, sozialen und ökonomischen Problemen. Ziel der Politik von Präsident Mbeki ist es, die Einwohner, die sich aus vielen afrikanischen Völkern und Zugewanderten zusammensetzen, zu vereinen. Diesen südafrikanischen Traum bringen die Künstler von »African Footprint« mit ihrer musikalischen Interpretation auf die Bühne. Optimismus ist der Grundgedanke der Show. »Ich wollte positive Kräfte bündeln. Politik findet nur am Rande statt«, sagt der englische Produzent und Regisseur Richard Loring.
Und er entdeckte auf den Straßen Südafrikas junge Talente, die ihre ganze Kraft in das ambitionierte Projekt investieren. Er fand in Dave Pollecutt einen einfühlsamen Komponisten, der afrikanische Rhythmen, die Leichtigkeit des Pop und die Strahlkraft eines Musicalsongs in einem dramaturgischen Bogen arrangieren konnte. Und er hat zwei Choreografen, die es verstehen, unterschiedliche Tanzstile vom traditionellen Barfußtanz über flinken Step bis hin zum kreativen Stampfen mit schweren Gummistiefeln zu einem homogenen Ganzen zu verbinden. Ein rasanter Tanz durch die Geschichte. Eben ein Fußabdruck, der Eindruck hinterlässt.
Artikel vom 10.02.2006