Nanolino heißt der kleine Medicus. Er ist blond und nicht besonders groß für seine zwölf Jahre. Aber er ist clever - und macht sich neugierig auf eine Reise ins Innere des Körpers. Das vergnügliche und dabei sehr informative Werk von Professor Dietrich Grönemeyer »Der kleine Medicus« konnte sich einige Wochen den ersten Platz auf der Spiegel-Bestseller-Liste der Sachbücher sichern.
Ein Sachbuch für Klein und Groß hat Professor Dr. Dietrich Grönemeyer mit seiner dritten Veröffentlichung geschaffen. »Der kleine Medicus« bietet kompaktes, medizinisches Wissen - spannend umgesetzt. Zwischen Fantasy-Roman und Fachbuch gelingt dem Autor ein unterhaltsame und zugleich lehrreiche Mischung. Die Geschichte um den kleinen Nanolino und seine abenteuerliche Reise nimmt seinen Lauf und parallel werden interessante Begrifflichkeiten wie »Was Sie schon immer wissen wollten« definiert. Nano erklärt unter anderem »Was ist eigentlich... eine Therapie, psychosomatisch oder eine Prothese?«. Besonders pfiffig ist auch die Großmutter, die vielfach alte Rezepte und Hausmittel aus dem Hut zaubert und die Schulmedizin alternativ ergänzt. Großmutters Rezepte Der beruhigende Schmerztee Man nehme: 1 Teelöffel Weidenrinde 1 Teelöffel Gänsefingerkraut Zubereitung: Man mische das Kraut und übergieße ein bis zwei Teelöffel mit 150 ml kochendem Wasser. Zwei Minuten ziehen lassen. Danach werden die Teeblätter abgesiebt. Dosierung: Eine Tasse morgens, mittags und abends. Schon Hippokrates verordnete diese Mischung. Vor allen Dingen gegen Fieber, Schmerzen und Krämpfe nahm er die Rinde des Weidenbaums. (lak)
»Der kleine Medicus«, Professor Dr. Dietrich Grönemeyer, Rowohlt Verlag, Hamburg 2005, 355 Seiten, ISBN 3-498-02500-7, 22,90 Euro.