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Loboué will
zurück ins SCP-Tor

Dreikampf um den Pfosten-Posten

Von Peter Klute
Paderborn (WB). Bis heute, 24 Uhr, ist noch Zeit, dann schließt die Transferliste. Der Name des Zweitligisten SC Paderborn tauchte dort in der Winterpause bislang achtmal auf und dabei wird es wohl bleiben. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Stephan Loboué, der Torwart sagte gestern: »Nach momentanem Stand werde ich den Verein jetzt nicht verlassen.«

Das taten die ins zweite und dritte Glied versetzten Danijel Stefulj (RW Essen), Guido Spork (Union Berlin), Radovan Vujanovic (SV Wehen) und Daniel Cartus (erst 1. FC Eschborn, nach Insolvenzantrag des Klubs inzwischen auch in Wehen). Diesem scheidenden Quartett steht in Bernhard Erkinger (Red Bull Salzburg), Albert Bunjaku (SV Schaffhausen), Sebastian Schoof (SF Siegen) und Tom Starke (Bayer Leverkusen) die gleiche Anzahl an Zugängen gegenüber. Der Transfer des Letztgenannten war nicht unumstritten und nicht nur für Loboué mit negativen Konsequenzen verbunden. Starke kam und entschied den Dreikampf mit dem einstigen Stammtorwart und dem nach dessen Knieverletzung zwischen die Pfosten gerückten Lukas Kruse für sich. Als Hauptgrund pro Starke nannte Trainer Jos Luhukay die Tatsache, dass bisher weder Kruse noch Loboué ihre auslaufenden Verträge trotz vorliegender Angebote verlängerten.
Loboué muss spielen, um seine Chancen auf einen Platz im WM-Kader der Elfenbeinküste zu wahren, stellte sich deshalb bei Klubs in Frankreich und England vor. Ein Wechsel scheiterte nach seiner Aussage an der vom SCP geforderten Ablöse (soll 100 000 Euro betragen). Der Sportliche Leiter Günther Rybarczyk sagt jedoch: »Es hat sich bei mir niemand gemeldet. Auch keiner, der ihn ablösefrei verpflichten möchte.« Rybarczyk betont, immer mit Loboué geplant zu haben. Auch wenn er zugibt, »dass uns Mittel fehlen, um die Lücke in der Innenverteidigung schließen zu können«.
Loboué indes will von einem Verpokern seinerseits nichts wissen: »Ich bin gut genug, könnte sofort Vorverträge bei einem Zweitliga-Spitzenklub oder Erstligisten unterschreiben, aber ich lasse mir Zeit. Mein erstes Ziel ist, ins SCP-Tor zurückzukehren.« Doch Luhukays Reihenfolge sieht zurzeit so aus: »Tom ist die Nummer 1, Lukas sitzt auf der Bank. Stephan kann mittrainieren, aber er ist hinten dran.«

Artikel vom 31.01.2006