Berlin/Gütersloh (WB/in). »First we take Manhattan, then we take Berlin«, sang Leonard Cohen. Marc Aurel (Gütersloh) nimmt den umgekehrten Weg. Nach der Premiere auf der neuen Damen-Modemesse »Fifth Floor« in Berlin setzen die Ostwestfalen im Juni 2006 zum Sprung über den großen Teich in die USA an. Den Mut, auch diesen schwierigen Modemarkt anzugehen, nimmt Marc Aurel nach Angaben der Marketingleiterin Elke Grothues aus den positiven Erfahrungen in Osteuropa, vor allem Russland, sowie in Kanada. Dadurch konnten die Gütersloher ihren Umsatz trotz der Branchenflaute im Inland in den vergangenen Jahren auf nun knapp 35 Millionen Euro steigern. Die Exportquote erreicht gut 45 Prozent. Marc Aurel beschäftigt 120 Mitarbeiter. Produziert wird in Slowenien, Kroatien, Ukraine, Türkei und China. In Deutschland setzt Marc Aurel auf die neue Modehaus-Kette »Luna«. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit Olsen (Hamburg) und Bianca (Ochtrup). Verkauft werden neben der eigenen Mode auch die Marken Rosner und Oui. Die Pilotgeschäfte gingen vor vier Jahren in Heidelberg und in Sindelfingen an den Markt. Nachdem sie nun erfolgreich etabliert sind, wurde die nächste »Luna«-Boutique vor wenigen Tagen am Prinzipalmarkt in Münster eröffnet. Im Februar soll die Nummer 4 am Hamburger Jungfernstieg an den Start gehen. Daneben beliefern die Gütersloher weltweit 1300 Fachhändler. Sie können sich außer in Gütersloh heute ganzjährig in einem Düsseldorfer Fashion-Haus über das Angebot von Marc Aurel informieren. Dagegen stellen die Ostwestfalen nicht mehr auf der CPD aus. Die Messe in Berlin ist Grothues zufolge ein Test: »Ausgang ungewiss.« Marc Aurel, dessen Kernkompetenz Business-Kleidung für Frauen ist, dehnt sein Programm verstärkt auf sportive Mode aus. Top-Farben für den Herbst sind ein Schlammton, Beere und Blush-Rosé, dazu Schwarz und Grau.
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