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Favorit macht sich das
Leben selbst schwer

Basketball: SVB setzt sich gegen TSVE durch

Bielefeld (WB/fbr). Der vermeintliche Favorit setzte sich im heimischen Basketball-Derby der Regionalliga durch. Die Damen der SV Brackwede siegten mit 72:62 (35:25) gegen die Kolleginnen vom TSVE. »Wir haben uns das Leben in der Endphase selbst schwer gemacht«, meinte Trainer Jens Marten vom Sieger. »Uns ist es gelungen, dem Favoriten alles abzuverlangen«, meinte Coach Marco Schriever vom unterlegenen Ortsnachbar.

Trainer Jens Marten musste wieder einmal Kritik üben, wie schon so oft in dieser Saison. Es fehlte dem Spiel seiner Mädels wieder einmal die Konstanz. Erneut gab es Höhen und Tiefen, die dem Trainer trotz der Häufigkeit in dieser Spielzeit immer noch den Nerv rauben. »Es ist für mich einfach unverständlich wie leichtsinnig wir werden können. Besonders gegen eine Mannschaft wie der TSVE, der sich richtig in solch eine Begegnung beißt, kann dies auch schief gehen«, kritisierte Marten. 47:29 führte sein Team nach fünf Minuten des dritten Viertels und es sah nach einer geruhsamen Endphase für die Coach Marten aus.
Doch dann begann die Talfahrt. Wieder einmal verursachte die hektische Spielweise zahlreiche Ballverluste, die bei den weiblichen Dolphins noch mehr den Schub auslösten, dass hier doch noch etwas geht. »Das zeichnet den TSVE aus. Das Team kämpft und sucht seine Chance, die wir ihnen auch geboten haben«, meinte Marten. Der Vorsprung schmolz und plötzlich waren die Gäste bis auf drei Punkte ran. »Da hatte ich die Hoffnung, dass wir das Spiel noch drehen können, doch dies haben zwei Brackweder Spielerinnen verhindert«, so Trainer Schriever.
Mit dem Brackweder Duo meinte der TSVE-Coach Katharina Blank und Jenny Ciric, die im letzten Viertel richtig aufdrehten und 18 der 23 Punkte im Schlussdurchgang markierten. Komplettiert was die guten Leistungen betrifft wurde das Duo durch Natascha Pareigis, dessen gute Leistung entsprechend auch Trainer Marten lobte. »Sie hat praktisch keinen Fehler gemacht und unser Spiel sehr gut vorangetrieben.« Mit Trainingsrückstand waren Nadine Rösner (Rückenprobleme) und Claudia Nolden (Diplomarbeitsstress) ins Match gegangen. »Sie haben ihre Sache trotzdem recht ordentlich gemacht«, meinte Marten.
Auch sein Kollege war unter dem Strich zufrieden. »Wir haben hier alles gegeben und auch alles versucht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Diese Niederlage ist ein Beweis dafür, dass der Abstand zu den Spitzenteams in der Liga nicht mehr groß ist. Wir werden weiter arbeiten. Irgendwann klappt es gegen einen Großen«, meinte TSVE-Trainer Schriever.
SV Brackwede: Landgraf (4), Mühlenberg (3), Rösner (5/1), Nolden (4), Stiller (2), Blank (15/1), Ciric (26/5), Beermann (0), Pareigis (13).
TSVE Bielefeld: Groschopp (2), Islam (6), Janning (8), Kronsbein (10), Müller 18/2, de Nocker (9), Reinecke, Schmidt (4), Wawreczko (5).

Artikel vom 30.01.2006