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»Anschluss ist geschafft«

Volleyball-Regionalliga: Telekom Post SV siegt 3:0 gegen Essen

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Die Volleyballer der Telekom Post SV Bielefeld bleiben weiter in der Erfolgsspur. Mit 3:0 (25:19,25:16,25:23) gewann der Ex-Zweitligist gegen das Regionalligaschlusslicht VC Humann Essen II und sicherte sich den vierten Sieg in Folge. Zwar bleiben die Bielefelder Tabellenvorletzter doch Schwelm, Gladbeck-Dülmen und SV Bayer Wuppertal II haben ebenfalls nur zehn Punkte auf der Habenseite. »Wir haben den Anschluss wieder gefunden und konnten in Hinblick Klassenerhalt auch etwas für unser schlechtes Satzverhältnis tun«, freute sich Teammanager Wolfgang Horstmann.

Die Ausgangslage vor dem Match in der Almhalle war die Gastgeber mehr als ungewohnt. »Wir sind erstmals in dieser Saison klarer Favorit und treffen erstmals auch auf ein Team, welches wir in der Hinrunde schon geschlagen haben«, erklärte Libero Arnim Nölke. Vom ersten Ballwechsel an nahmen die Schützlinge von Hans-Lothar Kappe auch die favorisierte Rolle an. »Wir hatten den Gegner bis auf den dritten Satz doch recht sicher im Griff«, meinte Horstmann. Zwar spielten die Hausherren lange noch nicht am Limit, doch es reichte um gegen die schwache Zweitvertretung aus Essen zu beherrschen.
Den Gästen fehlte die Durchschlagskraft im Angriff und die notwenige Sicherheit in der Annahme. »Dadurch konnten sie keinen Druck in ihrer Offensive aufbauen. Wir hatten im Block und in der Annahme alles sicher im Griff«, so Teammanager Horstmann. Eine schnelle 6:2-Führung brachte zudem noch Sicherheit. Die geringe Eigenfehlerquote ließ den Vorsprung weiter wachsen. Immer wieder waren es die schnellen Angriffe durch die Mitte oder von den Außenpositionen, die das Punktekonto in die Höhe schnellen ließ.
Nach genau 22 Minuten war der Satz nach Hause gebracht. Gleiches setzte sich im zweiten Durchgang fort. Bestnoten verdiente sich der US-Amerikaner Doug, der zu den besten Spielern bei der Telekom zählte. »Doug hat wohl sein bestes Speil für uns gemacht. Besonders im letzten Drittel hat er für viele wichtige Punkte für uns gesorgt«, lobte Routinier Arnim Nölke seinen Mitspieler. Im letzten Durchgang war der US-Boy besonders wertvoll, denn das Spiel der Telekom lief nicht so mehr, wie in den beiden Sätzen zuvor. »Essen spielte plötzlich viel beweglicher und mit einer stärkeren Annahme und unser Spiel hatte nicht mehr die notwendige Sicherheit. Deshalb konnten wir uns nicht mehr wie zuvor schnell absetzen. Es blieb bis zum Matchball eng«, erklärte Arnim Nölke.
Trotz des etwas wackligen dritten Durchganges sprach Trainer Hans-Lothar Kappe von einem ungefährdeten Sieg seiner Mannschaft. »Die vier Siege in Folge waren enorm wichtig, doch noch sind wir nicht am Ziel. Die nächsten zwei Spiele werden zeigen, was die zuletzt acht Punkte wert sind«, warf Kappe schon einen Blick nach vorn. Ebenso ähnlich sieht es Libero Nölke. »Bis auf Bonn sind alle Mannschaften in Regionalliga ein Brei. Für uns wäre es gut, wenn Schlusslicht Humann Essen II auch wieder sechs Punkte holt wie in der Hinrunde. Dies würde uns in Hinblick Klassenerhalt helfen. Schließlich spielen all unsere Mitkonkurrenten noch gegen Essen.«
Nach der Pause am kommenden Wochenende müssen die Bielefelder zum Tabellenvierten TSV Bayer Leverkusen. Danach kommt der Dritte TV Dresselndorf in die Almhalle. »Zwei Punkte aus diesen beiden Spielen sind fast schon Pflicht. Schön wäre es, wenn wir sie gegen Dresselndorf holen würden. Mit diesem Klub haben wir noch eine Rechnung offen«, so Nölke. Die damalige 0:3-Schlappe liegt dem Libero noch schwer im Magen.
Noch mehr Zuversicht hat mit dem neuerlichen Erfolg Teammanager Horstmann bekommen. Auch als die Bielefelder nach zehn Spieltagen nur mit zwei Punkten ausgestattet waren und wie der erste Absteiger aussahen, war Horstmann vom Klassenerhalt fest überzeugt. »Nach den vier Siegen in Folge gibt es für mich nun keine Zweifel mehr, dass wir die Regionalliga halten. Die Mannschaft ist gefestigt und beweist Konstanz. Das werden auch die Ergebnisse der nächsten Partien zeigen«, ist Horstmann fest davon überzeugt, dass die Telekom-Buben ihre Erfolgsserie noch weiter fortsetzen werden.

Artikel vom 30.01.2006