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Schmitt patzt
am Ehrentag

Hautamäkis Doppelsieg

Zakopane (dpa). Martin Schmitt hatte an seinem 28. Geburtstag nichts zu feiern und auch die anderen deutschen Skispringer laufen zwei Wochen vor Olympia-Beginn ihrer Bestform hinterher.

Beim Weltcup in Zakopane verpasste Jubilar Schmitt gestern als 40. klar das Finale, nachdem er 24 Stunden zuvor gar nur den 50. Platz belegt hatte. Bester DSV- Springer war Alexander Herr (Schonach-Rohrhardsberg), der mit 127 und 130 Metern auf Platz neun landete. Michael Uhrmann (Rastbüchl), am Samstag Zwölfter, wurde diesmal Zehnter. Der Finne Matti Hautamäki feierte einen überzeugenden Doppelsieg.
»So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wir rennen dem Abstand hinterher, der uns zur Spitze fehlt. Die Jungs verkrampfen in dem Bemühen, den Rückstand aufzuholen«, stellte Bundestrainer Peter Rohwein enttäuscht fest. Vor allem der viermalige Weltmeister Schmitt gab zwölf Tage vor Eröffnung der Winterspiele weiter Rätsel auf: »Es läuft nicht so, wie ich mir das vorstelle.«
109,5 Metern im ersten Wettkampf ließ er am Sonntag 118 Meter folgen - zu wenig, um ernsthafte Ambitionen für einen Olympia-Einsatz anzumelden. »Wir haben viel am Absprung verändert. Ich bin jetzt aggressiver, aber nun passt das Material nicht dazu«, sagte Schmitt, der am Freitag zwei neue Paar Ski erhalten hatte. »Ich muss nun den Ski finden, der zu meinem Stil passt. Aber das geht nicht über Nacht«, erklärte der Team-Olympiasieger. Rohwein hat die Hoffnung daher noch nicht aufgegeben. »Wir müssen dran bleiben und im Training versuchen, die Fehler abzustellen.«

Artikel vom 30.01.2006