30.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Wir müssen für die Jugend ein Partner sein«

Junge Generation steht beim CVJM-Neujahrsempfang im Blickpunkt - Husemann referiert

Von Jürgen Rahe (Text und Foto)
Jöllenbeck (WB). »Haben wir eine Verantwortung für die junge Generation? Wir meinen eindeutig ja.« Das unterstrich gestern Kerstin Stoll (41), stellvertretende Vorsitzende des CVJM Jöllenbeck beim traditionellen CVJM-Neujahrsempfang. In den Gesprächen drehte sich fast alles um die Problematik der Nachwuchsgeneration.

Angesichts der nach wie vor schwierigen Lage junger Menschen, im Anschluss an den Schulbesuch eine Berufsausbildung zu erhalten, müsse unsere Gesellschaft wach werden, erklärte die 1. Vorsitzende des CVJM Jöllenbeck, Mechthild Schmidt (51), bei ihrer Begrüßung im CVJM-Haus an der Schwagerstraße vor gut 120 erschienenen Gästen. Schmidt: »Die Erwachsenen müssen die Jugend fördern und für sie ein konsequenter Partner sein. Es gilt, sich verstärkt dafür einzusetzen, unser Lobbysein zu verbreitern.«
Die junge Generation - eine nicht gebrauchte Generation? Bei diesem Thema schienen sich alle Teilnehmer des Neujahrsempfangs einig zu sein, dass junge Menschen in Zukunft verstärkt Perspektiven benötigen. Angesprochen werden nicht zuletzt heimische Firmen, Hilfestellung zu geben. Etwa in Form von einem größeren Angebot an Praktika. Aber auch Ruheständler sollten sich einen Ruck geben, Erfahrungen an den Nachwuchs weiterleiten, ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Kerstin Stoll glaubt fest daran, dass der CVJM jungen Menschen auf der Basis christlichen Glaubens eine Menge Unterstützung und Tipps mit auf dem Lebensweg geben kann. Im Gegenzug müsse aber auch die Jugend so wichtige Dinge wie Respekt, Aufgeschlossenheit und Pünktlichkeit in die Waagschale werfen.
Passend zum gestrigen Thema im CVJM-Haus war das Referat von Heinz-Erich Husemann, dem Rektor der Lutherschule, eine Hauptschule in Bielefeld. Als Schulleiter einer so genannten »Brennpunktschule« mit hohem Ausländeranteil berichtete Husemann, selbst langjähriges CVJM-Mitglied und ehemaliger Jöllenbecker Bezirksvorsteher, den Zuhörern Interessantes zum Bereich qualifizierte Bildungsarbeit. Husemann: »Die Hauptschule ist eine Pflichtschule. Natürlich gibt es da Problemkinder. Aber viele Jungen und Mädchen sind einfach nett und toll.«
Begrüßt wurden die Gäste des Neujahrsempfangs von Mechthild Schmidt, Kerstin Stoll sowie den beiden CVJM-Jugendreferenten Jürgen Ennen und Bianca Landsmann.
Zum Neujahrsempfang ins CVJM-Haus gekomen waren unter anderem Jöllenbecks stellvertretender Bezirksvorsteher, Hans-Ulrich Spanka, Amtschef Gerhard Holtmann, Stadtheimatpfleger Hans Klöne sowie die Pfarrer Dr. Andreas Kersting, Hans Lefeber und Helga Brünger.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Posaunenchor des CVJM Jöllenbeck unter Leitung von Hauke Ehlers.

Artikel vom 30.01.2006