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Kleines
Endspiel in
Frankfurt

Im Pokal auf Reisen

Bielefeld (WB/tip). Der Weg nach Berlin und Europa führt für den DSC Arminia Bielefeld im Halbfinale des DFB-Pokals über Eintracht Frankfurt. Das ergab die Auslosung am Samstag zu später Stunde im »ZDF-Sportstudio«.
Die Mitte zwischen Hamburg und München: Arminia-Trainer Thomas von Heesen zur Pokalauslosung.
Die für den 1. FFC Frankfurt spielende Weltmeisterin Birgit Prinz loste den Ostwestfalen die Auswärtsaufgabe beim Erstligaaufsteiger aus Hessen zu, während Pokalverteidiger FC Bayern München zum Favoritenschreck aus der Regionalliga, dem FC St. Pauli, reist. Beide Spiele werden in der Woche vor Ostern, am 11. und 12. April, ausgetragen und live im frei empfangbaren deutschen Fernsehen übertragen.
Dem Sieger der Partie in Frankfurt winkt im Normalfall die direkte Qualifikation für die erste Hauptrunde im UEFA-Cup. Der Normalfall, das wäre ein Erfolg der Bayern am Millerntor. Dann wäre international ein Platz frei, weil die erneute Qualifikation des deutschen Rekordmeisters und -pokalsiegers für die kommende Saison in der Champions League bei acht Punkten Vorsprung in der Meisterschaft auf den Zweiten kaum in Gefahr geraten wird.
Das glaubt auch DSC-Trainer Thomas von Heesen. Die Pokalaufgabe ist für ihn deshalb »praktisch ein Endspiel«. Von den drei möglichen Gegnern bilde Frankfurt die goldene Mitte, was er nicht nur geografisch meinte. »Aber natürlich hätten wir lieber ein Heimspiel gehabt«, sagte der Trainer. »Es ist sicher nicht das Wunschlos«, meinte Arminias Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig, »aber in Frankfurt haben wir noch etwas gut zu machen.«
Damit spielte er auf Niederlage Anfang November (0:3) an. An einen Halbfinalgegner Eintracht Frankfurt hat Saftig hingegen gute Erinnerungen. Als Trainer von Bayer Leverkusen warf er die Hessen 1993 raus und holte danach den »Pott«. In Frankfurt wurde dennoch gejubelt: »Das ist das beste Los. Jetzt dürfen wir schon vom Finale träumen«, sagte Abwehrspieler Chris.

Artikel vom 30.01.2006