Brackwede (oh). Werkstattkunden, Fahrlehrer, Vertreter der WEGE, der Brackweder Politik und der Kfz-Innung, Nachbarn und TÜV-Kollegen - sie alle hatten sich am Freitagabend in der neuen TÜV-Station an der Winterstraße in Brackwede zur Einweihungsfeier eingefunden. Erst fünf Stunden zuvor war, nach 35 Jahren am bisherigen TÜV-Standort an der Erpestraße, dort der Schlüssel endgültig umgedreht worden. Und bevor Stationsleiter Rudolf Schäper am heutigen Montag um 7 Uhr die Tore für die ersten der etwa 10000 Kunden pro Jahr öffnet, nutzten die »Premierengästen« die Gelegenheit, sich die neuen Räumlichkeiten vorstellen zu lassen und zu feiern. »Künftig können die Kunden in dem transparenten und in klaren Linien gehaltenen Neubau ihr Fahrzeug bei der Hauptuntersuchung "visuell begleiten", wie Klaus Jürgensen, Vertriebsbereichsleiter West des TÜV Nord, erklärte. »Und wir haben uns längst vom reinen Prüfer zum Berater, zum Coach unserer Kunden entwickelt«, fuhr Jürgensen fort. Das bedeute auch, dass man nicht nur sage, ein Auto ist gut oder schlecht, sondern man weise genau auf Mängel des Wagens hin. Diese hätten in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Vor zehn Jahren seien es etwa fünf Prozent der zu untersuchenden Wagen gewesen, die erhebliche Mängel aufgewiesen hätten. Inzwischen wären es jedoch schon zehn Prozent. Zwei Möglichkeiten habe man nach mehr als drei Jahrzehnten an dem alten Standort in Ummeln gehabt, sagte Stationsleiter Schäper seinen Gästen. Entweder hätte der TÜV seinen Altbau von Grund auf sanieren müssen oder ein Neubau sei fällig gewesen. Die Entscheidung fiel für die zweite Möglichkeit. Anstatt allerdings selbst zu bauen, bediente man sich eines Investor, des mittelständischen Bauunternehmens Friedrich Duening aus Hannover. Der hat das Gebäude an zentralere Stelle an der Winterstraße errichtet. Nur eines sei noch nicht geklärt, meinte Vertriebsbereichsleiter Jürgensen: der Name. »Wir überlegen noch ob, es weiterhin die TÜV Station Ummeln, oder TÜV Brackwede oder sogar TÜV Brackwede-Ummeln sein soll.« Und wie es bei solchen Anlässen üblich ist, gab es natürlich viele gute Wünsche und Geschenke - unter anderem auch vom Stadtbezirk Brackwede. Die überbrachte Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz. Das originellste Geschenk kam jedoch von einem neunjährigen Jungen, von Dustin Schäper. Der Sohn des TÜV-Stationsleiters hatte aus Lego-Steinen das neue Gebäude an der Winterstraße nachgebaut und das Modell seinem Vater und dem zweiten TÜV-Mann , Olaf Strothmann, zur Einweihung geschenkt.
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