Bielefeld (uj). Für ein groß angekündigtes Spektakel ging es gestern Nachmittag recht ruhig und beschaulich in der großen Halle der Universität zu. Zum dritten Mal richtete das Ästhetische Zentrum die »Originale«, ein Kunst-Spectaculum, aus. In einem bunten Ausstellungs-, Tanz-, Theater-, Video- und Performance- Programm präsentierten sich mehr als 40 Teilnehmer aus dem universitären sowie nichtuniversitären Bereich einem Publikum, das leider nur spärlich den Weg in die Alma mater fand. Dabei gab es durchaus wieder Interessantes zu entdecken. Zum Beispiel die stimmungsvollen Fotoaufnahmen des Mathematik-Studenten Nazim Hikmet Tekmen, der verfallene Häuser in Ankara neben staatliche Machtbauten stellt und damit implizit auf ein Land verweist, das zwischen westlicher Zivilisation und muslimischer Tradition noch voller Ambivalenzen steckt. Oder die Bodenbilder von Tina Stork, Doktorantin der Biologie, die mit ihren polychromen Ölkreidebildern und Plastiken auf abstrakte Weise Übergänge von Distanz und Nähe aufzeigt. Dient dem Mathematiker Tekmen die Fotografie als Hobby, pflegt die Biologin Stork die künstlerische Betätigung als Ausgleich zur streng wissenschaftlichen Forschungsarbeit. Neben Studierenden zeigten Gäste, darunter die Produzentengalerie und die Ateliergemeinschaft Talbrückenstraße, Ausschnitte ihrer künstlerischen Arbeit. Mit Info-Ständen vertreten waren auch der Bielefelder Kunstverein, die Kunsthalle, die Abteilung Kunst und Kultur der VHS sowie der Verein zur Förderung von Kunst und Kultur. Am späten Nachmittag zog eine große Tanzperformance mit 135 Studierenden das Besucherinteresse auf sich.
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