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BUND rettet
alten Bunker

Zufluchtsort für Tiere


Aachen (dpa). Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) wird Eigentümer eines Westwall-Bunkers. Der Vertrag mit dem Bundesfinanzministerium über eine Anlage in Udenbreth im Kreis Euskirchen sei unterschriftsreif, teilte Geschäftsleiter Dirk Jansen am Wochenende mit. Die Übereignung ist Teil der BUND-Initiative »Grüner Wall im Westen«. Damit wollen die Naturschützer Bunker und Panzersperren im nordrhein-westfälischen Teil des Westwalls als Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen vor dem Abriss schützen.
Für die Übernahme des Bunkers erhalte der BUND 70 Prozent der Kosten, die ein Abriss kosten würde. Für die 6000 bis 7000 Euro müssen die Naturschützer den Bunker auf Dauer so absichern, dass sich niemand darin verletzten kann. In der Anlage vonUdenbreth wurden bisher Fledermäuse, Marder, Füchse und Wildkatzen gesichtet. Im Winter sei der Bunker auch ein wichtiger Zufluchtsort für Frösche. Der Westwall wurde von 1936 bis 1940 an der deutschen Grenze zwischen Kleve und Basel gebaut.
Von den bundesweit noch 8700 vorhandenen Bunkern stehen 2000 in NRW. In Nordrhein-Westfalen werden pro Jahr etwa 50 Bunkeranlagen zerstört, damit Menschen nicht darin verunglücken.

Artikel vom 30.01.2006