Bielefeld (WB/jm). Ein Männerchor im Freudentaumel: Die Sangeskünste in der Kabine der TSG Altenhagen-Heepen kündeten lautstark von einem glorreichen Sieg. 29:25 (11:13) beim Spitzenreiter LIT Handball Nordhemmern/Mindenerwald - das Meisterschaftsrennen in der Handball-Oberliga ist wieder neu eröffnet, die TSG mit nur zwei Zählern Rückstand ganz »dick« im Geschäft.
»Total scharf«, jubelte Trainer Jörg Harke nach dem (insgeheim erhofften) Streich, dessen Grundsteinlegung in der Deckung erfolgte. »Die Jungs haben total diszipliniert gespielt«, lobte er. Die 5:1-Abwehr - der wuselige Jojo Schraps orientierte sich gen Linkshänder Carsten Kappelt - schmeckte den Hausherren gar nicht. Zwar schaffte es Nordhemmern, nach einem 2:3 die Führung wieder an sich zu reißen (6:3, 7:5, 9:7, 11:8), doch die TSG-Kämpen ließen sich nicht abschütteln. Korte (12:13) und Glüer (13:14) stellten jeweils den Anschlusstreffer her, ehe das respektlos auftrumpfende Kollektiv nach dem 13:15 »ernst« machte. Martin Glüer, Johann-David Starck und Jan-Henrik Werner nahmen LIT die Führung ab - 16:15. »Von da an haben wir maximal noch den Ausgleich zugelassen«, frohlockte Harke. Über 17:16 und 19:17 eilte die TSG Altenhagen-Heepen, inzwischen auch spielerisch überlegen, unbeirrt und Druck ausübend bis auf 24:21 davon. Nach Wagners 25:23 war es Marcel Müller, der mit drei blitzsauberen Treffern in Folge zum 28:24 den Spitzenreiter-Sturz in Hille manifestierte. »Die Deckung um Falk von Hollen hat hervorragend gekämpft«, jubilierte Harke stolz. Auch der Schachzug, Martin Glüer von halblinks in den rechten Rückraum zu beordern, zahlte sich in Toren aus. »Das hat ihm sehr gut geschmeckt. LIT-Schlussmann Buhrmester dafür weniger«. Nach der insgesamt zweiten Heimniederlage und 0:4 Zählern in Folge herrscht beim ambitionierten LIT dicke Luft. »Leistung im Team«, so das Kürzel des Spitzenreiters, zeigte gestern vor allem die TSG. Die Tendenz ist klar. Der Pegel im Handballdorf schlägt mehr denn je in Richtung Regionalliga-Rückkehr aus. Geschäftsführer Manfred Quermann erklärte gestern Abend, dass ein sportlicher Aufstieg natürlich auch angenommen würde. »Dafür wird das Umfeld hart arbeiten«. Der Mannschaft ist jedenfalls zu wünschen, dass dieses 29:25 das allgemeine Interesse an den Seriensiegern weiter steigen lässt. TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Herrendörfer - Glüer (8), Werner (3), Zachert (1), Schraps (2), Müller (3), Korte (1), Wagner (4), von Hollen (2), Starck (5), Puls.
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