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Keine Abrutschgefahr
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Die Euphorie nach dem erfolgreichen Start ins neue Fußball-jahr, sie erlitt am Wochenende den doppelten Dämpfer. Am Samstag kam der Arminia das Losglück im Pokal abhanden, am Sonntag folgte der Rückschlag in der Bundesliga. 0:1 gegen Werder Bremen. Die Teams im hinteren Drittel der Liga-Tabelle, sie sind am ersten Rückrundenspieltag enger zusammengerückt. Kein Wunder, bei der Kälte . . .
Auf sechs Zähler ist Bielefelds Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zusammengeschmolzen. Und die nächsten Kontrahenten, Hamburg und Mainz, sind vom Papier her keine Aufbaugegner. Zumal die Ostwestfalen zu beiden Partien auch noch auswärts anzutreten haben.
Muss Arminia Angst vorm Abrutschen haben? Nicht die Spur. Jedes Mal ist der DSC in dieser Saison nach Rückschlägen zurück gekommen, die Mannschaft wird auch dieses unglückliche Wochenende abhaken.
Warum? Weil Bremen nicht die Bohne besser war als Bielefeld. Im Gegenteil. Der DSC hatte das Liga-Topteam am Rand der Niederlage. Aber: Arminia muss sich den Vorwurf gefallen lassen, eine Vielzahl prächtiger Chancen teils fahrlässig vergeben zu haben.
Respekt gebührt Bielefelds Anhängern. Mit gutem Gespür für die ansprechende Gesamtleistung versuchten sie nach dem Abpfiff alles, um ihre geknickten Pokalhelden wieder aufzurichten. »Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin«, hallte es bei der Abschiedsrunde durchs Stadion. Was so viel heißen sollte wie: »Schwamm drüber und denkt lieber daran: Ihr habt in dieser Woche schon Großes geleistet.«

Artikel vom 30.01.2006