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Umwelt schützen und Kosten reduzieren

Elf heimische Unternehmen wurden für ihr Engagement ausgezeichnet


Bielefeld (se). Durch ihr Engagement schützen sie die Umwelt und sparen gleichzeitig beträchtliche Kosten in ihrem Unternehmen ein: Elf Bielefelder Betriebe bewiesen mit ihrer Teilnahme am Projekt Ökoprofit, dass ökologisches Denken den ökonomischen Gewinn keinesfalls ausschließt. Alle Betriebe wurden am Freitag vom Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Dr. Alexander Schink, und Bürgermeister Detlef Helling in den städtischen Kliniken Mitte mit einer Urkunde für ihren Einsatz ausgezeichnet.
Außerdem wurde der 500. zertifizierte Ökoprofit-Teilnehmer, das Paul-Gerhardt-Altenzentrum in Jöllenbeck, geehrt. Bereits zum dritten Mal nahmen Bielefelder Firmen und soziale Einrichtungen an der Umweltmaßnahme teil.
Birgit Reher vom Umweltamt der Stadt Bielefeld und Elmar Stevens von der Baum Consult waren für die Durchführung des Projektes verantwortlich. »Dabei geht es nicht nur um die Verbesserung von Zahlen, sondern genauso darum, dass sich Betriebe zusammen tun, um Erfahrungen auszutauschen«, freut sich Stevens über die Entstehung neuer lokaler Bündnisse.
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen, wie der Projektleiter anschaulich bestätigte: »Die Bielefelder Firmen haben gemeinsam 3000 Kubikmeter Wasser eingespart. Mit dieser Menge könnte jeder Bürger eine Minute duschen. Auch wurden 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom weniger verbraucht. Damit ließen sich 665 Haushalte ein Jahr lang mit Energie versorgen.« 170 000 Euro sparten die teilnehmenden Firmen im vergangenen Jahr durch gezielte Maßnahmen an Betriebskosten.
»Ganz besonders freut mich, dass es sich bei dem Projekt um eine freiwillige Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft handelt. Es ist somit ergiebiger als Verordnungen, die von oben hereindirigiert werden«, betonte Staatssekretär Schink in seiner Rede. Es sei ferner wichtig, »die Chancen für die Verbindung von Arbeit und Umwelt in Zukunft noch besser zu nutzen«, sagte Schink.
Mit 77 Einzelmaßnahmen nahmen die Betriebe an »Ökoprofit« teil. Schon kleinste Veränderungen im betrieblichen Ablauf waren von Erfolg gekrönt, weiß Stevens zu berichten: »Die Bergküche Bethel hat nur durch neue Einstellungen an ihren Spülmaschinen 451 Kubikmeter Wasser und etwa 5700 Euro Kosten gespart.« Für so viel Einsatz bedankte sich Staatssekretär Schink ganz besonders bei allen Teilnehmern und machte deutlich, »das schon mit relativ wenig Aufwand große Ergebnisse erzielt werden können, wie wir heute gesehen haben«.

Artikel vom 01.02.2006