Von Ulrich Hohenhoff (Text und Foto) Brackwede (WB). »Die Briefköpfe waren nie einheitlich, jeder Pfarrer hatte sein eigenes Muster.« Ulrich Meyer-Gieselmann ist froh, dass damit jetzt Schluss ist. Denn die evangelische Bartholomäus-Kirchengemeinde verfügt seit kurzem über ein einheitliches Logo, gestaltet von Susanne Rebien. In dem finden sich Facetten aus dem bekannten Altarkreuz der Kirche wieder. Schon vor sechs Jahren beschäftigte sich das Presbyterium mit dem Thema, doch die Diskussion um ein »Cooperate Design« verebbte irgendwann und es bedurfte zahlreicher Impulse von verschiedenen Seiten, um erneut darüber nachzudenken. Susanne Rebien, Inhaberin von »Das Konzeptbüro« in Brackwede und selbst Presbyteriums-Mitglied, ließ nicht locker. Die Profi-Frau im Bereich Marketing kennt die Wichtigkeit einer einheitlichen Darstellung und den Wiedererkennungswert von Logos in der Öffentlichkeit. Kurzerhand unterbreitete sie dem Presbyterium vier Vorschläge, »die die spezifische Brackweder Gemeinde-Identität zum Ausdruck bringen«. Nicht ohne zuvor die Logos anderer Kirchengemeinden und Institutionen studiert zu haben. »Viele haben ihre Kirchengebäude als Symbol ausgewählt, wir wollten etwas ganz anderes«, begründet Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann die Entscheidung für das jetzt ausgewählte plakative Logo, das sich demnächst auf allen Publikationen der Gemeinde, auf Briefbogen, Visitenkarten, Plakaten, Lesezeichen, Namenskarten, auf der Internetseite und - wenn die finanziellen Mittel es möglich machen - auch auf Gebäudeschildern der kirchlichen Einrichtungen wiederfinden wird. »Bei uns muss man in die Kirche hineingehen, dort kann man sehen, was dem Logo als Vorlage diente«, sagt Ulrich Meyer-Gieselmann. Ein besonderes Merkmal im Kirchenraum ist nämlich das Altarkreuz. Gefertigt aus Holzbalken, die nach dem Kirchenbrand gerettet wurden, ist es mit grünen und wenigen roten, metallenen, blätterförmigen Applikationen bestückt. Sie symbolisieren Blätter des Lebensbaumes und Blutstropfen Christi. Das neue Logo nimmt genau diese Besonderheiten auf: Blatt und Blutstropfen, die in ihrer Komplementarität der Farben Leben und Schmerz vereinen. »Der Namenszug "Bartholomäus Brackwede" quer zu den Objekten bildet im Ensemble das Kreuz, unterstützt durch zarte Linien«, begründet Susanne Rebien die Entscheidung für das Altarkreuz. Für die gebürtige Hannoveranerin, die seit mehr als neun Jahren in Brackwede lebt, war die Gestaltung des Logos eine Herausforderung. »Die Motivation ist natürlich besonders groß, weil es sich um meine eigene Gemeinde handelt«, freut sich die Künstlerin über die breite Zustimmung im Presbyterium. »Das Logo ist elegant und harmonisch, erzeugt gleichwohl Spannung durch die Asymmetrie.«
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