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Ein Opfer des Systems

SCP 07 stürmt mit zwei Spitzen - Müller auf der Bank

Saarbrücken (WB/MR). Kapitän René Müller draußen - das gab's beim SC Paderborn in dieser Saison noch nicht. Trainer Jos Luhukay setzte am Samstag auf zwei Spitzen und ließ den Torjäger zunächst auf der Bank.

»Hier geht's nicht um Müller, sondern um den Verein. Ich muss diese Entscheidung respektieren und akzeptieren«, reagierte der 31-Jährige verbal sehr besonnen auf die Entscheidung des Holländers, auch wenn er zugab: »Gerechnet habe ich damit nicht.«
Für den Chefcoach, der bereits vor einer Woche mit dem Torwart-Tausch für eine Überraschung gesorgt hatte, waren zwei Punkte ausschlaggebend. Zum einen änderte er vor dem Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken das System, spielte mit zwei statt sonst drei Spitzen. Zum anderen setzte er auf dem rutschigen Untergrund auf zwei neue Spielertypen: »Bunjaku und Schüßler sind klein, schnell, wendig und beweglich.«
Ein Schachzug, der in der ersten Hälfte ansatzweise Erfolg versprechend war. Der SCP erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Der Schweizer Albert Bunjaku hatte bis zu seiner Auswechslung (63./Müller) 15 Ballkontakte, verlor von elf Zweikämpfen sechs, verzeichnete zwei Torschüsse und leistete eine gute Vorarbeit. »Ich bin nicht unzufrieden, aber er muss sich noch steigern«, urteilte Luhukay über den 22-Jährigen. Bunjaku selbst sah es ähnlich: »Es war schwierig, es liegt noch ein ganz weiter Weg vor mir.«
Noch weiter ist der für den zweiten Offensiv-Zugang Sebastian Schoof. Der Ex-Siegener stand zwar erstmals im Kader, eine Einsatzchance gab's noch nicht.

Artikel vom 30.01.2006