Bielefeld/Gütersloh (mdel). Wörterbücher sind nicht immer auf Anhieb leicht zu lesen: Die Schrift ist klein, Abkürzungen erschließen sich dem Laien nicht immer sofort, die Spalten sind schmal. Um den Nutzern das Lesen zu erleichtern, hat der Gütersloher Wissen Media Verlag einen Wettbewerb gestartet: In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld haben Studenten ein »komfortables« Layout entwickelt. Die Prämierung der besten Entwürfe erfolgte gestern in der Bertelsmann-Hauptverwaltung. Der Griff zur Lesebrille nimmt mit dem Alter zu. Die Zielgruppe der Projektes waren deshalb die »Übervierzigjährigen«. »Darüber hinaus haben wir diejenigen im Blick, die Wörterbücher im Berufsalltag häufig einsetzen und daher den mühelosen, schnellen Zugriff schätzen«, erklärt Verlagsleiterin Dr. Beate Varnhorn. Das Layout sollte sich möglichst nah am eingeführten Seitenlayout der »Wahrig«-Wörterbücher orientieren. Den besten Entwurf erstellte die 25-jährige Studentin Angelika Bredin. Die künftige Diplom-Designerin wählte die Schriftart »Syntax« und hat nach Jurymeinung gut mit Registern gearbeitet. »Typografie hat es mir besonders angetan«, freute sich die Erstplatzierte. Als Preis winkt der Mindenerin ein bezahltes Praktikum im Wissen Media Verlag. Auf den weiteren Plätzen folgten Judith Karwelies und Tatjana Littau. Betreut wurden die Studierenden von Prof. Dirk Fütterer und Peter Zickermann. Sie sahen in dem Wettbewerb die ideale Möglichkeit, die Theorie um praktische Erfahrungen zu ergänzen und studentische Ideen praxisnah für einen Verlagskunden umzusetzen. Der Wissen Media Verlag sagte zu, den Siegerentwurf so weit fortzuentwickeln, dass das Wörterbuch im neuen Layout im März 2007 auf dem Markt erscheinen kann. »Die Entwicklung war also nicht nur für die Theorie«, sagte Varnhorn.
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