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Weg ist frei fürs eigene Vereinsheim

FC Fortuna Schlangen verhandelt über Nutzungsvertrag - Kibgies ehrt treue Mitglieder

Schlangen (He). Der FC Fortuna Schlangen hat den Weg dafür frei gemacht, dass sich der langgehegte Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim endlich erfüllt. In der Jahreshauptversammlung nahmen die Mitglieder am Freitagabend nicht nur das neue Sportstättenkonzept positiv auf sondern beauftragten einstimmig den Vorstand, Verhandlungen über einen Nutzungsvertrag mit der Gemeinde zu führen.

Bürgermeister Thorsten Paulussen stellte im Gasthof Sibille-Ostmann den etwa 50 erschienenen Mitgliedern die Pläne der Gemeinde vor. Der Sport in allen Ortsteilen müsse trotz Haushaltssicherung erhalten bleiben. Zwei Sportstätten in einem Orsteil, wie mit dem Rennekamp und der Alten Rothe in Schlangen, seien aber nicht sinnvoll. Daher solle jene aufgegeben werden, deren Erhalt erheblichen Investitionen verlangen würde. Die Aufgabe der Alten Rothe entlaste den kommunalen Haushalt und bringe Erlöse für die Umgestaltungen der anderen Sportstätten. Paulussen betonte vor den Mitgliedern: »Aber wir können es nur gemeinsam umsetzen.«
Bis zu 30 Prozent Eigenleistungen seien durchaus möglich. Dafür erhalte der FC Fortuna ein modernes Kunstrasenfeld als »Heimplatz«. Außerdem werde ein Sporthaus für Fortuna entstehen. »Aber wir sind nicht der Eigentümer, Rechte und Pflichten müssen daher in einem Nutzungsvertrag klar geregelt werden«, betonte Fortunas erster Vorsitzender Bodo Kibgies. Den Auftrag zu Verhandlungen hierüber mit der Gemeinde erteilten die Mitglieder ihrem Vorstand einstimmig. Am Ende erhielt jeder Fußballer einen Fragebogen, auf dem er schriftlich festlegen konnte, bei welchen Eigenleistungen er mit anpacken will. Nicht anwesenden Mitgliedern wird der Fragebogen nachgereicht.
Neben den Jahresberichten standen vor allem die Wahlen zum Vorstand und die Ehrung langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt der Versammlung. Als zweiter Vorsitzender wurde Helmut Schäfer wiedergewählt. Hans-Werner Schwarze bat nach sechs Jahren als Geschäftsführer um eine »Auszeit«. Ein Nachfolger konnte nicht gefunden werden. Diese Aufgaben sollen nun auf die Schultern der Vorstandsmitglieder verteilt werden. Ebenfalls ergebnislos blieb die Suche nach einem neuen Jugend-Obmann. Reiner Buchholz erklärte sich schließlich bereit, das Amt kommissarisch weiter zu führen. Gerd Voß kandidierte nicht wieder als Fußball-Obmann. Sein Nachfolger ist seit Freitag Hans-Werner Schwarze. Zum neuen Kassenprüfer wählte die Versammlung Uwe Strohdiek.
Ein völlig neues Amt im Verein übernahm Carl-Wilhelm Mansfeld. Die Fortunen beriefen ihn zum Ehrenamtsbeauftragten. Er soll künftig anstehende Jubiläen der Mitglieder genau im Blick haben und, so erklärte Bodo Kibgies, »dafür sorgen, dass Ehrenamtlichen bei der Fortuna auch ihre verdiente Anerkennung zuteil wird.«
Anerkennung wurde auch Mansfeld selbst am Freitagabend gezollt. Der Verein ernannte ihn zum neuen Ehrenmitglied. Gleiches wurde auch Willy Kröller zugesprochen, der aber nicht an der Versammlung teilnehmen konnte. Auch Georg Emmighausen fehlte, ihm wird seine Urkunde für 40-jährige Vereinstreue nachgereicht. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Marko Püster ausgezeichnet. Jeweils ein halbes Jahrhundert sind bereits Konrad Kesselmeier, Robert Penke und Werner Sens dabei. Bodo Kibgies gratulierte allen Jubilaren und stellte schmunzelnd fest: »Eine Ehe hält heute nur sechs Jahre, die Treue zum Verein aber Jahrzehnte.«

Artikel vom 30.01.2006