28.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Chefin vom
Mathildenheim
sagt jetzt ade

Edeltraud Reinelt geht in Ruhestand

Von Jürgen Rahe (Text und Foto)
Schildesche (WB). »Großer Bahnhof« für eine engagierte Frau: Am Freitag wurde die Leiterin des Mathildenheims, Edeltraud Reinelt (60), feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Ihre vielen Verdienste würdigte Marianne Paus.

Marianne Paus, ehemalige CDU-Landtagsabgeordnete, hielt die Laudatio in ihrer Eigenschaft als 1. Vorsitzende des Vereins »In Via«, Verband Katholischer Mädchensozialarbeit im Erzbistum Paderborn. Der Verein ist Träger des Mathildenheims, das sich in Schildesche an der Beckhausstraße 130b befindet und das seit dem Jahre 1952 existiert. Marianne Paus: »Edeltraud Reinelt hat das Haus mit großem Einsatz und einer Menge Kreativität geleitet. Dabei hat sie es ausgezeichnet verstanden, sowohl Mitarbeiter als auch Auszubildende und Bewohner zu motivieren. Das alles basierend auf ihrem christlichen Glauben.«
Das Mathildenheim ist eine Ausbildungsstätte für junge Frauen mit dem Berufsziel der Hauswirtschafterin. Derzeit absolvieren 16 Frauen im Alter von 17 bis 22 Jahren ihre Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Untergebracht ist in dem Gebäudekomplex auch der Bereich Mutter-Kind-Wohnheim.
Edeltraud Reinelt, Erzieherin und Sozialpädagogin, freute sich am Freitag über die vielen Glückwünsche und unterstrich, dass sie in all der Zeit gerne ihre Aufgaben im Mathildenheim gemacht habe. Nun aber sei der Zeitpunkt gekommen, dem Beruf ade zu sagen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.
Die gebürtige »Schildskerin« scheidet nach 24-jähriger Tätigkeit im Mathildenheim aus. Einer ihrer Grundsätze ist dieser: »Grundanliegen unserer pädagogischen Arbeit ist, die Situationen junger Frauen zu erkennen, zu verstehen und anzunehmen, um sie unterstützen, beraten und fördern zu können. Sie sollen ihre persönliche Chance nutzen, zu einer realistischen Lebensplanung gelangen und ihr Leben im Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Zwängen gestalten können.« Dabei komme es auf das Fundament an, fügt Edeltraud Reinelt hinzu. Wörtlich meint sie: »Christliche Verantwortung und Solidarität mit den individuell beeinträchtigten und sozial benachteiligten jungen Frauen bilden die Grundlage der Arbeit aller hauptberuflich und ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen.« Als Nachfolgerin hat die Leitung des Mathildenheims Sabine Lauxtermann (36) von Edeltraud Reinelt übernommen.

Artikel vom 28.01.2006