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»Gefräßige« Milchstraße

Galaxie saugt Materie aus der Umgebung auf


Heidelberg (dpa). Die Milchstraße ist gefräßig: Unsere Heimatgalaxie saugt noch heute Sterne und Materie aus ihrer Umgebung auf. Forscher des Heidelberger Max-Planck-Instituts für Astronomie haben Spuren dieses »galaktischen Kannibalismus« entdeckt. Bisher waren Astronomen davon ausgegangen, dass sich Galaxien seit Jahrmilliarden nur aus ihrer eigenen Substanz wandeln und entwickeln. Vor zehn Jahren hatten Astronomen erstmals einen Strom von Sternen gefunden, der von einem kleinen Nachbarn der Milchstraße stammt, der Sagittarius-Zwerggalaxie - und sich nun komplett um das Zentrum der Milchstraße windet. Die Heidelberger Forscher sind auf einen Sternenstrom gestoßen, dessen Ursprung vermutlich eine Zwerggalaxie in der Konstellation Großer Hund ist; heute erstreckt sich der Strom um das Sternbild Einhorn.

Artikel vom 27.01.2006