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Kältewelle erreicht auch Sizilien

Viele Unfälle - Erhebliche Behinderungen im Flug- und Schiffsverkehr

Viel Arbeit für Schnee- und Eisräumer.

Hamburg (dpa). Das Winterwetter lässt die Menschen in großen Teilen Europas weiter bibbern und rutschen. Schnee und Eisglätte führten gestern in Deutschland zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Polizei registrierte Hunderte von Unfällen, die Schäden gingen in die Millionen. Trotz etwas milderer Temperaturen wurden aus Osteuropa zahlreiche neue Kältetote gemeldet. Der Schnee erreichte auch das süditalienische Sizilien und die ligurische Küste. Heute wird es in Deutschland erneut einen frostigen Wintertag geben.
Auf dem Frankfurter Flughafen führte gestern starker Schneefall zu Ausfällen und Verspätungen im Flugverkehr. Bis zum Mittag mussten 25 Starts und Landungen gestrichen werden. In Stuttgart rollte bei Schneetreiben ein Flugzeug der Gesellschaft Swiss bei der Landung über die Piste hinaus. Die Passagiere blieben unverletzt.
Behinderungen gab es auch für die Binnenschifffahrt. Auf dem Mittellandkanal trieben bis zu 15 Zentimeter dicke Eisbrocken. Die Wasserstraße wurde auf einer Länge von 80 Kilometern gesperrt. »Ein Eisbrecher sammelt derzeit eine Handvoll Schiffe ein und bringt sie in die Häfen«, sagte eine Sprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamts in Uelzen. Bereits seit Dienstag ist der 115 Kilometer lange Elbe-Seitenkanal nicht mehr befahrbar. Auf dem zugefrorenen Main-Donau-Kanal in Bayern sitzen 18 Binnenschiffe fest. Die Oder ist auf 200 Kilometern von der Mündung der Lausitzer Neiße in Brandenburg bis Stettin fast vollständig zugefroren.

Artikel vom 27.01.2006