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Strahlemann Slomka

Schalkes neuer Trainer jubelt: Dreier in Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa). Die Spieler des FC Schalke 04 haben Mirko Slomka einen Traum-Einstand als Bundesliga-Trainer beschert und den 1. FC Kaiserslautern noch tiefer in die Krise gestürzt.

Der von den Pfälzer Fans bei jedem Ballkontakt ausgepfiffene Ex-Lauterer Lincoln (12. Minute) und Lewan Kobiaschwili (78./Foulelfmeter) sorgten vor 35 549 Zuschauern auf dem Betzenberg für den 2:0 (1:0)- Sieg der Königsblauen. Allerdings ging dem zweiten Saisontreffer Lincolns in einer niveauarmen Partie ein klares Handspiel von Stürmer Ebbe Sand voraus. Während die Schalker den Anschluss an das Spitzentrio der Liga halten konnten, verpassten die »Roten Teufel« durch die zwölfte Saisonniederlage den Sprung vom Tabellenende.
»Natürlich bin ich zufrieden und glücklich«, sagte der 38 Jahre alte Slomka, der den vor der Winterpause entlassenen Ralf Rangnick ersetzte. »Mit einem 2:0 auf dem Betzenberg zu starten, ist eine Super-Geschichte.« Zunächst hatte Slomka überraschend Nationalspieler Gerald Asamoah auf der Bank gelassen und nur die beiden Spitzen Sand und Kevin Kuranyi aufgeboten. Für Asamoah rückte Dario Rodriguez in die Startelf.
»Das mit den Schiedsrichterentscheidungen gegen uns geht heute weiter«, sagte der sichtlich angefressene FCK-Coach Wolfgang Wolf in Anspielung auf das Aus nach einer Fehlentscheidung im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05. »Wenn die Hand von Sand nicht zum Ball geht, wo soll sie sonst hingehen? Das muss man nicht diskutieren. Es geht hier um die Existenz, um die Zukunft eines Vereins, das muss man pfeifen.«
Wolf hatte auf die neu formierte Abwehrkette mit den Bundesliga- Debütanten Mathieu Beda und Jon Inge Høiland gebaut, die der verunsicherten Hintermannschaft jedoch noch nicht die erhoffte Sicherheit geben konnten. Zudem verursachte Høiland mit einem Foul an Kuranyi den Strafstoß.
Teammanager Andreas Müller hatte von den Schalker Profis eine »konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung« gefordert. Zunächst setzten die Gäste dies auch erfolgreich um. Die Schalker erarbeiteten sich ein Übergewicht, ohne jedoch spielerisch zu glänzen. Am Ende zahlte sich auch ihre größere Routine aus und sie brachten den für sie und ihren neuen Trainer so wichtigen Sieg souverän über die 90 Minuten.

Artikel vom 30.01.2006