Gerd-Oliver SeidenstickerOrtwin Goldbeck Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Den Bielefelder Unternehmern Gerd- Oliver Seidensticker und Ortwin Goldbeck ist das oft typisch deutsche Wehklagen und Jammern ein Greul. »Wer fröhlich ist, gilt hierzulande als naiv«, monierte Seidensticker, Mitglied der Geschäftsleitung der gleichnamigen Unternehmensgruppe, am Dienstag Abend beim 3. Bielefelder Wirtschaftsdialog der Sparkasse in Bielefeld. Er sprach von der deutschen Krankheit. »Wir haben immer noch ein Defizit an guter Stimmung«, beklagte auch der Geschäftsführende Gesellschafter der Goldbeck GmbH die Neigung der Deutschen, alles schlecht zu reden. Dass das Unternehmertum in Deutschland bei vielen Bürgern kritisch betrachtet wird, liegt Goldbeck zufolge auch daran, dass manche Konzerne gleichzeitig höhere Gewinne und den Abbau von Arbeitsplätzen verkünden. Stichwort Arbeitsplätze: Für Seidensticker ist klar: Die Stellen der Textilbranche werden nicht mehr nach Deutschland zurückkehren. Anders bei Goldbeck: Stahlbauteile fertigt das ostwestfälische Unternehmen in Deutschland und liefert es in großen Mengen nach Polen. Ortwin Goldbeck: »Qualität, Termin und Preis stimmen.« Das war den 140 Gästen Beifall wert.
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