Bekleidungshersteller verdiente 2005 gut - Markenoffensive geplant
Von Edgar Fels Herford (WB). Für den Bekleidungshersteller Brinkmann verlief das Geschäftsjahr 2005 äußerst erfolgreich. »Gut zufrieden«: Geschäftsführer Klaus Brinkmann.
Umstrukturierungen und eine Neuausrichtung der Kollektionen trugen zu einem Umsatzplus von 4,7 Prozent auf 245 (Vorjahr 234) Millionen Euro bei. Damit schnitt die Herforder Gruppe besser ab als die Branche (+ 1,3 Prozent). Klaus Brinkmann (53), der gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang (55) Geschäftsführender Gesellschafter der Brinkmann-Gruppe ist, ist auch mit dem Ertrag »gut zufrieden.« Zur Brinkmann-Gruppe gehören die Firmen bugatti, Doris Hartwich (Herford), Pikeur (Werther), Odermark und atelier torino (Goslar), Eduard Dressler (Großostheim), Blicker (Karlsruhe), Wilvorst (Northeim), Statz (Erkelenz) und Roland (Bremen). Zuversichtlich ist Klaus Brinkmann auch für 2006 und darüber hinaus: »Mit unseren Firmen sind wir gut gerüstet für die Zukunft. Unser Ziel ist es, noch mehr in die einzelnen Marken zu investieren.« So sei der Werbeetat für die Marken bugatti, Eduard Dressler und atelier torino deutlich erhöht worden. Das anhaltend positive Ergebnis ermutigt Brinkmann, weiter zu investieren. In Großostheim bei Aschaffenburg, Sitz der auf hochwertige Sakkos und Anzüge spezialisierten Marke Eduard Dressler, planen die Herforder den Bau eines Verwaltungsgebäudes und Logistikzentrums. Hintergrund: Die 100 Mitarbeiter des 2004 übernommenen sind in gemieteten Räumen untergebracht. Ende 2006 läuft der Mietvertrag aus. Brinkmann hat bereits ein Grundstück gekauft und investiert »einen zweistelligen Millionenbetrag.« Wolfgang Brinkmann: »Eduard Dressler läuft so hervorragend, dass wir den Mut haben, vor Ort ein ganz neues Fabrikgebäude zu erstellen.« Umsatzstärkste Marke der Brinkmann-Gruppe ist nicht zuletzt dank einer Imagekampagne die Marke bugatti. Sie ist mittlerweile im In- und Ausland in mehr als 360 Shops und Flächen vertreten. Allein im Herbst vergangenen Jahres gab es 25 bugatti-Shop-Neueröffnungen. Bei dem Mantelspezialisten Blicker konnte nach einer Kollektionsumstellunge der negative Trend gestoppt werden. Zweistellig wuchsen nach einer Umstrukturierung auch die Umsätze bei Statz in Erkelenz. Weniger gut lief es für die Doris Hartwich Designerkollektion. Die Vororderumsätze für die Kollektion Frühjahr/Sommer 2006 stimmen jedoch optimistisch. Im neuesten Kollektionsbuch identifizieren sich die Prominenten Sven Ottke, David Gant, Ingo Oschmann und Max Schautzer mit dem Designerlabel. Einen leichten Umsatzrückgang gab es bei Odermark in Goslar. Im Marktsegment festliche Herrenmode und Mode für den Bräutigam hat Wilvorst seinen Umsatz erneut gesteigert und seine Marktführerschaft weiter ausgebaut. Pikeur, Marktführer für Reitbekleidung mit Sitz in Werther, konnte den Umsatz nochmals steigern. Entgegen dem Branchentrend bei der Pferdeausrüstung und trotz Dumping-Aktionen von Discountern konnte der Umsatz bei Eskadron gehalten werden. Mit Meredith Michaels-Beerbaum konnte eine der erfolgreichsten und beliebtesten Springreiterinnen gewonnen werden. Gehalten hat seinen Umsatz das renommierte Bremer Damen- und Herrenmodenfachgeschäft Roland.
Drucken