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»OWL darf nicht
abgehängt werden«

Ruf nach mehr Geld für Schiene und Straße


Bielefeld (WB/ewp). Ostwestfalen-Lippe darf beim Ausbau seiner Verkehrsinfrastruktur von der Landesregierung nicht vernachlässigt werden. Dass lediglich zwei Prozent der Landesmittel für den Ausbau des Schienennetzes in die Region fließen, sei auch unter dem Gesichtspunkt der regionalen Wirtschaftsförderung unzureichend und nicht nachzuvollziehen, sagte gestern der Geschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Wolfgang Borgert.
Alle heimischen Landtagsabgeordneten müssten sich für die Region einsetzen, wie dies vom Paderborner Landrat Manfred Müller (CDU) bereits gefordert worden sei. Die heimische Bauwirtschaft mit ihren etwa 50 000 Arbeitsplätzen im Handwerk sei dringend auf die Realisierung öffentlicher Infrastrukturmaßnahmen angewiesen. Nur so ließen sich die Wirtschaftskraft und damit viele Arbeits- und Ausbildungsplätze in OWL halten. Borgert: »Schon seit Jahren leidet die Bau- und Ausbaubranche als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und Arbeitgeber der Region unter dem extremen Investitionsstau der öffentlichen Gebietskörperschaften. Es ist nicht mehr akzeptabel, dass in OWL erwirtschaftete Steuereinnahmen primär an Rhein und Ruhr investiert werden.«
Borgert äußerte zudem die Befürchtung, dass der Einfluss der Region auf die Landespolitik geringer wird, falls durch die geplante Verwaltungsstrukturreform der Regierungsbezirk Detmold zerschlagen werden sollte. Auch hierauf müssten die Landtagsabgeordneten aus OWL achten.

Artikel vom 26.01.2006