Bielefeld (WB). Familie kommt wieder in Mode: 81 Prozent der Bevölkerung glauben, dass die Angehörigen auch in schwierigen Zeiten stets hinter ihnen stehen würden. 1994 glaubten nur 77 Prozent daran. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unter 900 Personen ab 16 Jahren. 36 Prozent der Bundesbürger gaben an, allen Verwandten beizustehen - sogar solchen, mit denen man sich nicht immer »grün« ist. 1994 waren nur 24 Prozent dazu bereit. Dagegen sank die Zahl derer, die nur dem Erbonkel oder der liebsten Großmutter helfen würden, von 48 Prozent auf 42 Prozent. Lediglich einer von zehn Befragten schaltet auf stur und sieht sich überhaupt nicht in der Verpflichtung, bei Problemen in der Familie zu helfen. Besonders Frauen zeigen ein großes Herz. 41 Prozent fühlen sich für all ihre Verwandten verantwortlich. Bei den Männern sind das nur 32 Prozent. Unter den Berufstätigen beweisen Selbständige mit 50 Prozent das größte Verantwortungsgefühl. Junge Familien sind offenbar vor allem mit sich selbst beschäftigt: 50 Prozent der jungen Eltern würden nur ihren liebsten Verwandten helfen, nur 23 Prozent der ganzen Sippe. Sind die eigenen Kinder erst aus dem Haus, gilt aber bereits wieder bei 42 Prozent Solidarität für die ganze Familie.
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