25.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Wettrüsten:
Dornberg fordert
SC Wiedenbrück

Trainer Gessat bleibt aber gelassen

Rheda-Wiedenbrück (cas). Getreu dem Motto »Was die können, können wir auch« hat nun SC Wiedenbrücks zäher Verfolger TuS Dornberg ebenso personell kräftig nachgelegt: Ein halbes Dutzend, zum Teil hochkarätige Neuzugänge präsentiert der nicht locker lassende Bielefelder Landesligist in der Winterpause. Das Super-Wettrüsten.

Dornbergs prompter Konter auf die drei Star-Verpflichtungen der Emsstädter (Frank Scharpenberg, Alex Knezevic und Dennis Kramer) lässt indes SCW-Trainer Jürgen Gessat gelassen. »Man sollte nicht immer nur auf die Namen gucken, so klangvoll sie auch sein mögen. Entscheidend ist, ob alle in das Mannschaftsgefüge passen - und das wird sich erst im Laufe der Rückrunde herausstellen«, gibt sich der Jahnplatz-Coach wie gewohnt reserviert.
Nach erst zwei Testspielen, so Gessat, könne er noch keine Beurteilung abgeben, zumal das neue Trio erst beim Vergleich gegen GW Langenberg (6:0) komplett zum Einsatz kam. Nach sechs harten Trainingseinheiten in der vergangenen Woche (Gessat: »Erst die Kondition, dann der Feinschliff«) stehen nun gleich drei weitere Tests innerhalb nur weniger Tage auf dem Programm: Am morgigen Donnerstag gegen Aramäer Gütersloh (19 Uhr, Burgweg), am Samstag beim Warendorfer Kreisligisten Füchtorf und am Sonntag daheim gegen den Landesligisten GW Gelmer ( 15 Uhr, Burgweg). SCW-Jäger TuS Dornberg prüfte vorgestern den Oberliga-Vertreter SC Delbrück (1:3). Alexander Wiens (vorher FC Gütersloh) und Ivan Kandic (vorher SC Verl) konnten sich noch nicht profilieren, Wiens leistete sich sogar zwei dicke Bolzen. »Aufgrund einer Verletzung ist Alex erst seit kurzem wieder im Training«, zeigte sich aber TuS-Übungsleiter Jürgen Prüfer nachsichtig und geht mit großem Optimismus in den Aufstiegskampf. »Jedenfalls haben wir jetzt viel mehr Alternativen«, schickt Prüfer winterliche Grüße nach Wiedenbrück.
Für seinen SCW-Kollegen steht noch längst nicht fest, dass sich das Titelrennen auf einen Zweikampf reduzieren wird. »Davon gehen zwar die meisten aus, doch ich habe auch noch andere Aufstiegskandidaten auf der Rechnung«, sieht Jürgen Gessat in dem Spitzenduo keine unbezwingbare Supermacht. Dass der SCW und Dornberg aufgrund ihrer spektakulären Nachverpflichtungen in aller Munde sind, verwundert Gessat schon ein wenig. Der Wiedenbrücker verweist auf die SG Bu-stedt: »Auch die klotzen personell ganz schön ran.«
Auf Gerüchte, wonach der SCW für die nächste Saison Dirk Flock vom FCG loseisen möchte, gibt Gessat gar nichts. »Priorität haben zunächst die noch ausstehenden Gespräche mit den eigenen Leuten, erst danach können wir über weitere Verstärkungen nachdenken«, hält sich der Trainer aus allen Spekulationen heraus.

Artikel vom 25.01.2006