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Raus im DM-Halbfinale:
Paderborns Simon Rösner.

Titel für Herforderin Witt

Squash-DM: Männer aus Paderborn gehen leer aus

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Lange Gesichter bei den erfolgsverwöhnten Squashern des Paderborner SC. Weder der routinierte Stefan Leifels noch der aufstrebende Simon Rösner konnten sich am Wochenende den deutschen Meistertitel sichern. Dieses Kunststück gelang dafür der Herforderin Katharina Witt.

Die für den SC Bordesholm in Schleswig-Holstein spielende Ostwestfälin entthronte gestern in Mülheim/Ruhr in einem spannenden Endspiel über fünf Sätze die favorisierte Titelverteidigerin Karin Beriére. Damit revanchierte die 27-jährige Herforderin sich für die Halbfinalniederlage vor einem Jahr. Nachdem Witt die ersten beiden Sätze 9:4 und 9:7 für sich entschieden hatte, schlug die 32 Jahre alte Gegnerin zurück. Die in Österreich lebende Beriére sicherte sich mit 9:1 und 9:4 die Durchgänge drei und vier. Doch im entscheidenden Satz behielt Witt die Nerven. Mit 9:4 holte sich die Herforderin erstmals den deutschen Meistertitel.
Bei den Männern stand erstmals der 32 Jahre alten Simon Baker (Stuttgart) ganz oben. Der eingebürgerte Australier besiegte gestern im Endspiel den Rösner-Schreck Jens Schoor mit 9:11, 11:9, 11:10 und 11:5.
Der Wormser hatte am Samstag im Halbfinale völlig überraschend den für den Paderborner SC spielenden Rösner in vier Sätzen ausgeschaltet. »Jens liegt mir nicht mit seinem Spiel. Ich habe mich immer schon gegen ihn schwer getan«, sagte Rösner, der mit zunehmender Spielzeit verkrampfte und mit der -Êbislang -Ê ungewohnten Favoritenrolle nicht zurecht kam.
Titelfavorit Stefan Leifels hatte bereits im Viertelfinale die Segel streichen müssen. Nach seiner Niederlage gegen den Marburger André Haschker erkannte er fair die bessere Tagesform seines Konkurrenten an: »Baker hat verdient gewonnen.«

Artikel vom 30.01.2006